Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Seit seiner Gründung im Jahr 2018 hat sich das Schweizer Startup 21shares zu einem weltweit führenden Anbieter von ETPs auf digitale Vermögenswerte entwickelt. Das Unternehmen verwaltet inzwischen über 10 Milliarden US-Dollar in 54 börsennotierten Produkten. Nun übernimmt der US-basierte Krypto-Prime-Broker FalconX das Ruder. Gemeinsam wollen die beiden Firmen die Entwicklung massgeschneiderter Anlageprodukte vorantreiben, um der steigenden Nachfrage institutioneller und privater Anleger nach regulierten digitalen Vermögenswerten gerecht zu werden. Über den Kaufpreis wurden keine Details bekannt. Zuletzt sammelte 21shares im September 2022 Kapital zu einer Bewertung von rund 2 Milliarden US-Dollar ein.
Der US-Prime-Broker FalconX gibt die Übernahme des Schweizer Anbieters für Krypto-Produkte (ETPs/ETFs) 21shares bekannt.
MicroStrategy-ähnliches Vehikel für XRP
Die von Ripple Labs unterstützte Firma Evernorth hat die Auflage eines Fonds im Umfang von über 1 Milliarde US-Dollar angekündigt. Das Unternehmen will – ähnlich wie der Bitcoin-Pionier MicroStrategy – die Kryptowährung XRP durch die Ausgabe von Schuldverschreibungen akkumulieren. Über eine Fusion mit der börsennotierten SPAC-Gesellschaft Armada Acquisition Corp II plant Evernorth den Börsengang an der Nasdaq unter dem Ticker „XRPN“. Zu den Mitinvestoren zählen die japanische SBI Holdings (mit einer Zusage von rund 200 Millionen US-Dollar), Ripple-Mitgründer Chris Larsen sowie renommierte Krypto-Investoren wie Pantera Capital, Kraken und GSR. Ein Teil der XRP-Bestände soll zudem direkt von Ripple stammen.
Ripple unterstützt Evernorth bei einem über 1 Mrd. USD-Fonds, der XRP als strategische Reserve akkumuliert und institutionell absichert.
DEXes überstehen den Stresstest
Dezentrale Börsen (Decentralized Exchanges, DEXes) sind Blockchain-basierte Alternativen zu traditionellen Handelsplätzen. Dabei haben sich zwei Haupttypen etabliert: Spot-DEXes (z.B. Uniswap, Raydium) für den direkten Token-Tausch und Perpetual-DEXes (z.B. Hyperliquid) für den Derivatehandel. Im Gegensatz zu zentralisierten Börsen agieren sie ohne Mittelsmann – Transaktionen werden vollständig über Smart Contracts abgewickelt. Seit dem jüngsten Marktcrash befinden sich DEXes in einer neuen Phase: Der Einbruch wirkte weniger als Rückschlag, sondern vielmehr als Stresstest, der ihre zunehmende Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellte.
Dezentrale Börsen wie Hyperliquid und Aster prägen 2025 den Krypto-Handel mit Innovation, Wachstum und steigender Nutzung.
Peking würgt Stablecoin-Projekte ab
Mehrere führende chinesische Technologiekonzerne, darunter Ant Group und JD.com, haben ihre Pläne zur Emission eigener Stablecoins in Hongkong vorerst gestoppt. Der Schritt folgt einer deutlichen Intervention der People’s Bank of China (PBOC) und der Cyberspace Administration of China (CAC), die eine zu schnelle Liberalisierung des digitalen Finanzsektors bremsen wollen. Die Unternehmen hatten ursprünglich gehofft, unter Hongkongs neuem Stablecoin-Lizenzrahmen digitale Tokens auszugeben, um den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr zu erleichtern und langfristig den internationalen Einsatz des Renminbi zu fördern. Bedenken über einen möglichen Kontrollverlust führten jedoch zu einem Kurswechsel in Peking.
Chinas Tech-Giganten stoppen ihre Stablecoin-Pläne in Hongkong nach Eingriff Pekings – Kontrolle vor Krypto-Innovation.
Leises Ende des Solana Saga Smartphones
Ausserdem: Das Entwicklerteam hinter der Solana-Blockchain brachte im April 2023 das erste Krypto-Smartphone auf den Markt – das Solana Saga. Das Gerät verfügte über integrierte Hardware zur sicheren Verwaltung von Wallets sowie einen eigenen Web3-Appstore. Rund 20’000 Geräte wurden verkauft. Doch nur zwei Jahre nach dem Start endet nun der Support für Software- und Sicherheitsupdates. Grund dürfte der strategische Fokus auf den Nachfolger Seeker sein, der bereits über 150’000 Vorbestellungen verzeichnet. Für die frühen Unterstützer der Saga bleibt die Ankündigung dennoch ein bitterer Rückschlag.
Solana Mobile stoppt nach zwei Jahren alle Updates für das Saga-Smartphone und richtet den Fokus auf den Nachfolger Seeker.









