Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Seit fast einem Jahr bewegt sich Bitcoin in einer Preisspanne um die historische 100’000-USD-Marke. Auch diese Woche scheiterte ein Ausbruch nach oben an einer Liquidationskaskade. Zwar fiel der Kurs von Sonntag auf Montag nur um -2.25%, doch stark gehebelte Altcoin-Positionen lösten Zwangsverkäufe im Volumen von 1.7 Milliarden USD aus – die grösste Kaskade des Jahres. Im Wochenverlauf stieg der Gesamtwert liquidierter Derivatepositionen über 3 Milliarden USD, ein klares Zeichen für Überhebelung im Markt. Die Korrektur folgt auf mehrere starke Monate, die durch regulatorische Fortschritte in den USA befeuert wurden. Nun entscheidet sich, ob die Märkte einen Boden finden.
Einmal mehr Bitcoins Ausbruch auf neue Höhen durch eine Liquidationskaskade von 1.7 Milliarden USD gebremst.
Grossbritannien nähert sich Vereinigten Staaten an
Die britische Finanzmarktaufsicht FCA gilt international als eher restriktiv gegenüber digitalen Assets. Doch der Kurswechsel in den USA scheint Eindruck zu machen. Diese Woche kündigte die Behörde an, bestimmte Regeln für Krypto-Firmen, die bislang für traditionelle Finanzdienstleister galten, auszusetzen. Zudem will die FCA gemeinsam mit US-Behörden wie der SEC einen neuen Rahmen erarbeiten. Die Regeln sollen ab 2026 greifen und auf eine öffentliche Konsultation folgen. In der Vergangenheit hatten viele Unternehmen den Standort wegen regulatorischer Unsicherheit gemieden. Mit einem klareren, zugleich flexibleren Regelwerk könnte London seine Rolle als globales Zentrum für digitale Vermögenswerte stärken und im Wettbewerb mit Dubai, Singapur und den USA wieder Boden gutmachen.
UK FCA plant Lockerung einiger Vorschriften für Krypto-Unternehmen, um Innovation und Wachstum zu fördern.
Digitaler Euro bis 2029
Seit 2020 arbeitet die Europäische Zentralbank (EZB) am Projekt eines digitalen Euros. Nun intensiviert die Notenbank ihre Pläne. Laut Direktoriumsmitglied Piero Cipollone könnte die digitale Zentralbankwährung (CBDC) dank neuer Fortschritte bis 2029 Realität werden. Doch nicht überall stösst die Idee auf Zustimmung. Kritiker warnen vor vollständiger Rückverfolgbarkeit durch die Notenbank. Anders als Bargeld, das anonyme Transaktionen ermöglicht, würde eine CBDC jede Zahlung digital dokumentieren und damit den Behörden beispiellosen Einblick in das Konsumverhalten von Bürgern gewähren. Die Folge könnten Privatsphäre-Risiken wie gezielte Werbung, staatliche Überwachung oder Datenlecks sein, wenn keine strikten Schutzmassnahmen greifen. Thomas Moser, stellvertretendes Mitglied des SNB-Direktoriums, warnte im Interview mit CVJ.CH explizit vor Retail-CBDCs.
Die Europäische Zentralbank (EZB) intensiviert ihre Pläne, bis 2029 einen digitalen Euro für die breite Bevölkerung einzuführen.
Bitcoin und Ethereum als Kreditsicherheiten
Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) kündigte im August 2023 als erste Schweizer Staatsbank den Aufbau eines umfassenden Krypto-Angebots an. Nach den Lancierungen der Zuger und St. Galler Kollegen im vergangenen Winter startete die LUKB im März 2024. Über fünf Jahre entwickelte die Bank internes Know-how und eine eigene, ins Kernbankensystem integrierte Infrastruktur, die im E-Banking und Mobile Banking verfügbar ist. Als erste Universalbank der Schweiz ermöglicht sie ihren Kunden nun die Belehnung von Bitcoin und Ethereum. Mit der Dienstleistung erhalten Kunden Liquidität, ohne ihre Kryptowährungen verkaufen zu müssen.
Als erste Universalbank der Schweiz bietet die LUKB die Möglichkeit, Bitcoin und Ethereum als Sicherheit für Lombardkredite einzusetzen.
Neuer Konkurrent für Hyperliquid
Ausserdem: Der DeFi-Sektor wächst rasant, neue Protokolle wollen die Lücke zwischen dezentralem und zentralisiertem Trading schliessen. Aster zählt dazu: eine dezentrale Börse (DEX), spezialisiert auf Perpetuals und Spot-Handel, im Wettbewerb mit Marktführern wie Hyperliquid. Der meteorenhafte Aufstieg ist vor allem auf die Unterstützung der weltgrössten Kryptobörse Binance zurückzuführen. Deren Venture-Arm YZi Labs führte die Seed-Runde an und schwingt nun die Werbetrommel.
Was ist Aster? Eine DeFi-Plattform für On-Chain-Derivate, die Handel, Sicherheit und Transparenz im Kryptomarkt vereint.









