Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Krypto-Währungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Der weltweit grösste Asset-Manager, BlackRock Inc., hat zwei Anträge bei der SEC eingereicht, die den Zugang für ausgewählte Fonds des Anbieters zum Krypto-Markt ermöglichen sollen. Konkret handelt es sich um einen Antrag für Bitcoin-Derivate bei der Chicago Mercantile Exchange (CME). Bereits vor einem Monat nannte Chief Investment Officer (CIO) Rick Rieder Bitcoin "digitales Gold" und verwies auf eine starke Nachfrage von BlackRock-Kunden.
Im Gegensatz zum weltgrössten Vermögensverwalter Blackrock, hält die UBS Group nicht viel von digitalen Währungen, insbesondere von Bitcoin. In einem Bericht mit dem Namen "Should I Buy Bitcoin?" äusserte sich die Schweizer Grossbank skeptisch gegenüber der grössten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung und warnt vor einem potenziellen Totalverlust. Die Studienautoren verweisen dabei hauptsächlich auf regulatorische Unsicherheiten. Zudem sehen sie eine Gefahr, dass Bitcoin zukünftig von einer "besseren" Kryptowährung abgelöst werden könnte. Als Beispiel für regulatorische Risiken verweist die UBS auf ein Krypto-Derivate-Verbot für Kleinanleger im Vereinigten Königreich. Ein Indiz für ihr zweites Argument sehen die Analysten in der Vielzahl von Kryptowährungen auf dem Markt - laut CoinMarketCap aktuell über 8'000. Interessanterweise geht die Grossbank in ihrer Argumentation hauptsächlich auf den Zahlungsnutzen der Kryptowährung ein und lässt die viel zitierten Wertaufbewahrungseigenschaften von Bitcoin praktisch unbehandelt.
Während sich Bitcoin mittlerweile in der Preisfindungsphase jenseits des 2017 geschaffenen Allzeithochs befindet, kommt mit Ethereum die zweitgrösste Kryptowährung nahe an sein Allzeithoch vom Januar 2018. Das Erreichen eines Allzeithochs nach einem mehr als drei Jahre andauernden Bärenmarkt unterstreicht eine fortwährende Entwicklung und Adoption einer Kryptowährung. Bei der Smart-Contract-Plattform hat sich aus fundamentaler Sicht einiges getan. Besonders der Bereich der dezentralen Finanzapplikationen (DeFi) erlebt seit Mitte 2020 einen regelrechten Boom. Zeit sich dem Sektor ein bisschen näher zu widmen. Diese Woche beleuchten wir zwei Subbereiche im DeFi Feld. Den Interoperabilitätsbereich, der blockchainübergreifende Transaktionen ermöglicht und die Entwicklung der mittlerweile zweitgrössten dezentralen Börse Sushiswap:
Ein wichtiger Baustein der dezentralen Finanzwelt stellen sogenannte "wrapped" (dt. = eingehüllte) Token. Diese erlauben Blockchain-übergreifende Transaktionen. Ein populärer Anwendungsfall sind "Wrapped Bitcoin" (WBTC) auf der Ethereum-Blockchain. Die Token ermöglichen Bitcoin in ethereum basierte DeFi-Transaktionen einzubinden. Eines der führenden Projekte in diesem Bereich ist Ren Protocol. Sie sind Mitgründer des WBTC-Projekts und haben mittlerweile ein eigenes Wrapping-Protokoll. Im Interview mit COO Michael Burgess, erfahren wir mehr über das Interoperabilitäts-Projekt und zur Zukunft des DeFi Bereichs.
Ausserdem: Im August 2020 wurde der Begriff "Vampire-Mining" geprägt. Als Anlass diente das DeFi-Projekt SushiSwap, welches aus einem Klon der populärsten dezentralen Börse Uniswap entstand. Unterdessen hat sich der ursprüngliche Uniswap-Klon als eigenständiges Projekt etabliert. In Bezug auf den hinterlegten Gesamtwert an Kryptowährungen holt SushiSwap gegenüber Uniswap auf. Mit weit weniger Handelspaaren erfasst die Börse inzwischen über 50% des Volumens von Uniswap - eine beeindruckende Entwicklung.
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Redaktion CVJ.CH
Selektierte Artikel im Wochenrückblick:
Der Trend von zunehmendem institutionellen Interesse an Bitcoin scheint sich fortzusetzen. Mit BlackRock würde der weltgrösste Vermögensverwalter in den Krypto-Markt einsteigen.
https://cvj.ch/invest/blackrock-bereitet-sich-fuer-bitcoin-investition-vor/
Die UBS äussert sich skeptisch gegenüber Bitcoin und Kryptowährungen und warnen vor einem potenziellen Totalverlust.
UBS warnt Klienten vor potenziellem Totalverlust bei Bitcoin Investments
Das Erreichen eines Allzeithochs nach einem mehr als drei Jahre andauernden Bärenmarkt unterstreicht eine fortwährende Entwicklung und Adoption einer Kryptowährung.
Sie erlauben blockchainübergreifende Transaktionen und sind wichtiger Bestandteil im DeFi-Ökosystem. Michael Burgess, COO von Ren Protocol, erklärt im Gespräch den Nutzen von "wrapped Token".
Der Uniswap Klon konnte sich als eigenständiges Projekt durchsetzen und hat sich einen Platz als DeFi-"Bluechip" erkämpft.
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