Nach einem Jahr seit Zulassung knacken die Spot-Ethereum-ETFs in den USA erstmals die 5 Milliarden US-Dollar Marke an Nettozuflüssen. BlackRocks iShares Ethereum Trust (ETHA) trug einen erheblichen Teil zu den jüngsten Zuflüssen bei.
Ein halbes Jahr nach dem überwältigenden Start der Spot-Bitcoin-ETFs erhielten dieselben Produkte für Ethereum (ETH) das grüne Licht der SEC. Der Erfolg liess sich aber trotz namhaften Anbietern wie BlackRock und Fidelity nicht replizieren. Milliardenschwere Abflüsse aus dem Grayscale Trust drückten stark auf den Start - über Monate verzeichneten die Ethereum-ETFs Nettoabflüsse im dreistelligen Millionenbereich. Allmählich dreht der Trend aber, wie die starken Zuflüsse über die letzten Wochen belegen.
Knapp eine Milliarde in fünf Tagen
Mit 908 Millionen USD an Neugeldern knackten die ETH-Produkte letzte Woche zum ersten Mal 5 Milliarden USD an Nettozuflüssen. 675 Mio. USD flossen in BlackRocks ETHA, die restlichen 233 Mio. USD sammelten andere Produkteanbieter ein. Die 181 Mio. USD pro Tag liegen deutlich über den durchschnittlichen 23 Mio. USD, die seit Start in die Ethereum-ETFs flossen, was auf steigenden Appetit für Ethereum bei US-Anlegern hindeutet.

Insgesamt stehen die Ethereum-ETFs nun bei 5.6 Milliarden USD an Nettozuflüssen mit einem erneut starken Start in die Woche. Durch Preisgewinne und umgewandelte Gelder des Grayscale-Trusts verwalten die Produkte über 14 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich mit Bitcoin verblassen diese Zahlen. US-ETFs auf das "digitale Gold" sammelten letzte Woche an zwei einzelnen Tagen über eine Milliarde USD an Neugeldern ein. Insgesamt flossen 52.6 Milliarden USD in die Bitcoin-Fonds, die mittlerweile 148 Milliarden USD verwalten - bald mehr als US-Gold-ETFs.
Altcoin-ETFs an der Startlinie
Angesichts des steigenden Risikoappetits bei US-Anlegern dürfte der kommende Start diverser Altcoin-ETFs spannend zu beobachten sein. Vor zwei Wochen genehmigte die SEC einen exotischen Solana-ETF und ebnete den Weg für Fonds auf XRP und Cardano. Den Startschuss schob die Behörde temporär auf, da sie zuerst einen schlankeren Rahmen für die Genehmigung von Krypto-Produkten entwickeln möchte.
BlackRock hält sich beim alternativen Krypto-Markt vorerst zurück. Auch Fidelity, die Nummer zwei, setzt ausschliesslich auf einen Solana-ETF. Das Zögern dieser Branchengrössen dürfte die Zuflüsse in Altcoin-Produkte bremsen. Dennoch markieren künftige ETF-Zulassungen einen wichtigen Meilenstein in der Institutionalisierung des Krypto-Marktes.