Über die vergangenen drei Monate beschleunigte sich der Bitcoin (BTC) Aufwärtstrend. Der primäre Preistreiber war die Vorfreude über eine kommende Genehmigung des ersten Spot-Bitcoin-ETFs in den USA. Die Frist für den Entscheid der US-Börsenaufsicht (SEC) ist diesen Mittwoch. Aufgrund der zahlreichen Diskussionen der SEC mit Antragstellern schätzen Bloomberg-Analysten die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung auf 95%.
Seit Mitte Dezember 2023 befindet sich Bitcoin allerdings in einer Konsolidierungsphase. Die Mehrheit des Kaufdrucks kam aus den Vereinigten Staaten - einerseits über die CME Exchange, andererseits über verschiedene Investitionsprodukte. Dies verdeutlicht, dass die jüngste Rallye in erster Linie auf die Erwartung des ETF zurückzuführen ist.
Altcoin-Anleger werden defensiver
Während der Bitcoin-Konsolidierung den Dezember hindurch erlebten die alternativen Kryptowährungen (Altcoins) einen signifikanten Aufschwung. Erste Anzeichen einer Erschöpfung der Märkte wurden dann zu Beginn des neuen Jahres ersichtlich. Einige Anleger haben sich wohl defensiver positioniert, falls ein klassisches "Buy the rumor, sell the news" Szenario eintreten sollte.
Der Marktliebling Solana (SOL) korrigierte beispielsweise -28.55% seit den Weihnachtshöchstständen. Andere Layer 1 Blockchains wie Sei (SEI), Injective (INJ) oder Avalanche (AVAX) - die in den letzten Wochen erhebliche Marktstärke zeigten - bewegten sich ebenfalls rund -30% nach unten. Die meisten heissen Memecoins wie Bonk Inu (BONK) brachen um über -50% ein. Bitcoin hingegen handelt seit einem Monat um ein ähnliches Preisniveau.
Ethereum setzt Abwärtstrend gegen Bitcoin fort
Die relative Marktschwäche der Altcoins wird auch im Verhältnis zwischen Ethereum und Bitcoin (ETH/BTC) widerspiegelt. Seit dem lang erwarteten Umstieg auf Proof of Stake (Merge) Mitte 2022 befindet sich ETH/BTC in einem schonungslosen Abwärtstrend. Aktuell befindet sich das Verhältnis auf Niveaus, die nur vor dem vergangenen 2020/21 Bullenzyklus üblich waren.
Grund dafür dürfte unter anderem das starke Narrativ des Bitcoin-ETFs sein. Doch nach der Genehmigung könnte sich das Blatt für Ethereum (ETH) wenden. Schliesslich bleibt die zweitgrösste Kryptowährung nach Marktkapitalisierung als deflationäres Asset interessant für institutionelle Anleger. Und im November reichte der weltgrösste Vermögensverwalter BlackRock auch einen Spot-ETF-Antrag für ETH ein. Die Frist dafür liegt im zweiten Halbjahr 2024.
Haftungsausschluss
Alle Angaben in dieser Publikation erfolgen ausschliesslich zu allgemeinen Informationszwecken. Die in dieser Publikation zur Verfügung gestellten Informationen stellen keine Anlageberatung dar und sind auch nicht als solche beabsichtigt. Diese Publikation stellt kein Angebot und keine Empfehlung oder Aufforderung für eine Anlage in ein Finanzinstrument einschliesslich Kryptowährungen und dergleichen dar und ist auch nicht als Angebot, Empfehlung oder Aufforderung beabsichtigt. Die in der Publikation enthaltenen Inhalte stellen die persönliche Meinung der jeweiligen Autoren dar und sind nicht als Entscheidungsgrundlage geeignet oder beabsichtigt.
Risikohinweis
Anlagen und Investitionen, insbesondere in Kryptowährungen, sind grundsätzlich mit Risiko verbunden. Der Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Kryptowährungen sind sehr volatil und können daher in kurzer Zeit extremen Kursschwanken ausgesetzt sein.