Eine Kryptowährung, welche mit einem Collateral (Besicherungswert) hinterlegt ist und somit weniger volatilere Eigenschaften aufweisen soll als herkömmliche Kryptowährungen, wird Stablecoin genannt.
Stablecoins stellen einen gewichtigen Bestandteil im Kryptoökosystem dar und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Mit einer Marktkapitalisierung im dreistelligen Milliardenbereich und einem täglichen Handelsvolumen von über 50 Milliarden US-Dollar sind sie mittlerweile als Teil der wichtigsten Handelspaare und wesentliches Instrument in DeFi-Anwendungen nicht mehr wegzudenken.
Stablecoins: privat ausgegebene Blockchain-Dollar
Doch mit der Möglichkeit, eine blockchainbasierte Fiat-Geldform herauszubringen, haben private Unternehmen eine grundlegende Funktion übernommen, die bislang uneingeschränkt den Notenbanken und ihren angeschlossenen Geschäftsbanken vorbehalten war. Damit geriet der neue Sektor rasch ins Blickfeld der internationalen Aufsichtsbehörden und stellt in diesen Tagen eine der höchsten Prioritäten im Bezug auf eine umfassende Regulierung.
Viele Stablecoins sind im Verhältnis 1:1 an bestimmte Fiat-Währungen geknüpft, wie dem US-Dollar oder dem Euro. Sie sind an Krypto-Börsen handelbar, oft auch als Währunngspaar gegen die grössten Kryptowährungen. Stablecoins können auch an andere Arten von Vermögenswerten gebunden sein, wie beispielsweise Edelmetalle oder an andere Kryptowährungen. Es gibt auch Projekte, die einen Korb von Assets als Preisbasis verwenden. Facebooks Libra Coin soll diese Eigenschaften aufweisen. Zentralisierte Stablecoins weisen eine tiefe Volatilität auf, besitzen aber gegenüber reinen Kryptowährungen auch ein zusätzliches Gegenparteirisiko.