Stablecoins sind digitale Vermögenswerte, deren Wert an eine externe Referenz – meist den US-Dollar – gebunden ist, um Preisschwankungen wie bei Bitcoin oder Ethereum zu vermeiden. Sie verbinden die Vorteile von Kryptowährungen mit der Stabilität traditioneller Finanzwerte und bilden das Fundament für Zahlungen, Handel und Liquidität im Web3.
Stablecoins verfolgen das Ziel, einen stabilen Preis zu halten und dienen im Krypto-Ökosystem als Zahlungsmittel, Wertaufbewahrungsmittel, Handelswährung und Brücke zwischen Fiat- und On-Chain-Finanzen. Je nach Deckungsmodell existieren verschiedene Arten: fiatbesicherte, kryptobesicherte, rohstoffbasierte und algorithmische Stablecoins.
Fiat-Backed Stablecoins – durch klassische Währungen gedeckt
Fiat-besicherte Stablecoins werden 1:1 durch traditionelle Währungen wie den US-Dollar oder Euro hinterlegt. Für jeden ausgegebenen Token liegt ein entsprechender Betrag auf Bankkonten oder in kurzfristigen Geldmarktinstrumenten. Stablecoins wie USDT (Tether), USDC (Circle) oder EURC sind die am weitesten verbreitete Form. Sie gelten als vergleichsweise stabil, stehen jedoch wegen zentralisierter Verwahrung und Transparenzanforderungen unter regulatorischer Beobachtung.
Crypto-Backed Stablecoins – durch Krypto-Vermögenswerte besichert
Kryptobesicherte Modelle sichern ihren Wert durch On-Chain-Collateral in Form von Kryptowährungen wie ETH, wBTC oder LSTs. Nutzer hinterlegen mehr Sicherheiten, als der Stablecoin wert ist, um Kursschwankungen auszugleichen. Das bekannteste Beispiel ist DAI von MakerDAO. Diese Stablecoins sind dezentraler, jedoch anfälliger für Liquidationen, wenn der Markt stark fällt.
Neben Fiat und Krypto existieren Stablecoins, die durch physische Werte wie Gold, Edelmetalle oder Rohstoffe besichert sind. Sie bieten eine tokenisierte Form von Vermögenswerten, die traditionell als sicher gelten. Beispiele sind PAXG (Gold) oder XAUT. Ihr Einsatz wächst vor allem im Bereich Vermögensschutz und tokenisierte Real-World-Assets (RWA).
Algorithmic Stablecoins
Algorithmische Stablecoins versuchen Stabilität ohne direkte Sicherheiten zu erreichen. Stattdessen steuern Smart Contracts das Angebot: Steigt der Preis über 1 USD, werden neue Tokens ausgegeben, fällt er darunter, wird Angebot reduziert oder ein zweiter Tokenmechanismus greift ein. Modelle wie UST zeigten jedoch, dass diese Systeme in Stressphasen scheitern können. Rein algorithmische Lösungen gelten heute als experimentell und risikoreich, hybride Varianten kombinieren Algorithmen mit Reserven zur Stabilisierung.













