BNY Mellon hat sich einem Konsortium von Banken angeschlossen, die gemeinsam eine Plattform zur Unterstützung des gesamten Lebenszyklus digitaler Assets entwickeln. Die Kooperation beinhaltet andere namenhafte US-Banken, die allmählich in die Branche vordringen.
Die Zusammenarbeit folgt einer Ankündigung BNY Mellons im Februar 2021, dass das Unternehmen eine neue Einheit für digitale Vermögenswerte aufbauen wird. Diese soll Multi-Asset-Verwahrung für traditionelle und digitale Vermögenswerte umfassen. Nun expandiert die älteste Bank der Vereinigten Staaten weiter im Bereich, während auch andere etablierte Finanzdienstleister aktiv werden.
Konsortium von US-Grossbanken
Ihr Knowhow stellt BNY Mellon nun dem Konsortium zur Verfügung, um den Interbanken-Marktplatz "Pure Digital Market" aufzubauen. Die Grossbank wird eng mit Pure Digital und den anderen Banken zusammenarbeiten, um eine neue Front-to-Back-Office-Lösung für den Handel mit digitalen Assets zu etablieren.
"BNY Mellon ist erfreut, mit Pure Digital und den Konsortiumsmitgliedern zusammenzuarbeiten, um neue Lösungen für die Verwaltung digitaler Vermögenswerte für Kunden zu entwickeln. [...] Digitale Assets werden in den kommenden Jahren noch stärker in den globalen Märkten verankert werden." - Jason Vitale, Global Head of Foreign Exchange bei BNY Mellon
BNY soll eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der optimalen Struktur für die Plattform spielen. Die Zusammenarbeit entspräche schliesslich der breiteren Stategie BNY Mellons, umfassende Krypto-Dienstleistungen für Kunden zu entwickeln. Dies beinhaltet neben Verwahrung den gesamten Handelslebenszyklus.
Eine Initiative von Pure Digital
Pure Digital ist ein vollautomatisierter OTC-Markt für digitale Währungen mit hohem Durchsatz und physischer Lieferung an bankfähige Verwahrer. Institutionelle Teilnehmer werden auf der Plattform unter Verwendung bilateraler Kredite handeln, was eine Kontrahentenkontrolle für alle Handelsteilnehmer ermöglicht und eine signifikante Steigerung der effizienten Kapitalnutzung schafft.
"Angesichts des stetig wachsenden Kundeninteresses und der Nachfrage im Bereich der digitalen Währungen ist es nur natürlich, dass eine führende First-Mover-Bank wie BNY Mellon unsere Initiative unterstützt. Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit mit dem digitalen Team von BNY Mellon." - Campbell Adams, Gründer von Pure Markets
Die endgültige Plattform - vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung - wird die Infrastruktur der Devisenhandelsbranche von Pure Digital nutzen und den Nutzern Stabilität, Sicherheit, Transparenz, sowie Kapitaleffizienz bieten. Neben BNY Mellon ist auch zweitälteste US-Bank State Street eine enge Partnerschaft mit dem Unternehmen eingegangen.
US-Banken tauchen temporeich in das Gebiet ein
Die Bitcoin-Rallye im vergangenen Jahr hat einige Wall Street Banken unter Druck gesetzt, Diversifikation in die aufkommende Anlageklasse zu erwägen. Morgan Stanley war dabei eine der ersten Grossbanken, die ihren vermögenden Kunden den Zugang zu 3 unterschedlichen Bitcoin-Fonds ermöglichte. Auch Goldman Sachs stellte fest, dass viele der grossen Kryptowährungen einzigartig sind und zu Recht ihre spezifischen Nischen auf dem Markt besetzen. So öffnete die Bank im März wieder ihren Krypto-Trading-Desk.
Zusammen mit den Börsengängen der Krypto-Dienstleister Coinbase und Circle holen die Vereinigten Staaten ihren Rückstand in der Branche allmählich wieder auf. Unterdessen existiert Infrastruktur, die bald Millionen von Bankkunden den Zugang zu Bitcoin-Handel bieten kann. Dies wurde nicht zuletzt durch stärkere Bemühungen der Regulatoren und etablierten Grossbanken möglich.