Telegram wurde 2013 von den russischen Brüdern Pavel und Nikolai Durov gegründet und ist ein wichtiger Akteur im Bereich der Messaging-Apps. Im Grunde ist Telegram eine Cloud-basierte Instant-Messaging-Plattform, die eine sichere Kommunikation in Echtzeit ermöglicht.
Telegram versucht grossen Wert auf den Schutz der Privatsphäre zu legen und verwendet eine End-zu-End-Verschlüsselung, um Nutzerdaten und Nachrichten zu schützen. Dieses Bekenntnis zur Sicherheit hat eine vielfältige Nutzerbasis angezogen, die von Privatpersonen, die private Gespräche führen möchten, bis hin zu Unternehmen reicht, die sichere Kommunikationskanäle suchen.
Die Plattform bleibt innovativ
Ein besonderes Merkmal von Telegram ist sein Engagement für die Dezentralisierung. Die Plattform nutzt eine verteilte Infrastruktur, was bedeutet, dass sie sich nicht auf ein einziges Rechenzentrum verlässt, sondern ihre Server über die ganze Welt verteilt. Dieser Ansatz erhöht die Zuverlässigkeit und stellt sicher, dass der Dienst auch bei Netzwerkunterbrechungen oder Zensurversuchen erreichbar bleibt.
Über seine Messaging-Funktionen hinaus hat sich Telegram zu einer multifunktionalen Plattform entwickelt. Benutzer können Kanäle, Gruppen und Bots erstellen und sich daran beteiligen und so Gemeinschaften mit gemeinsamen Interessen bilden. Mit der Einführung des Telegram Open Network (TON) und der Kryptowährung Gram hat sich die Plattform auch in die Welt der Kryptowährungen begeben, obwohl diese Initiativen durch regulatorische Herausforderungen beeinträchtigt wurden.
Unbefugte Zugriffe trotz Verschlüsselung?
Trotz des guten Rufs von Telegram für robuste Sicherheit ist die Plattform nicht immun gegen Cyber-Bedrohungen und gelegentliche Schwachstellen. Im Laufe der Jahre war die Plattform mit Untersuchungen und Vorfällen konfrontiert, die ihre angepriesenen Sicherheitsmassnahmen infrage stellten. Insbesondere gab es Fälle, in denen böswillige Akteure Schwachstellen ausnutzten, die zu unbefugtem Zugriff und zur Kompromittierung von Benutzerkonten führten.
Telegram speichert Metadaten zu Nachrichten wie den Zeitpunkt und die Empfänger unverschlüsselt auf seinen Servern. Diese ungeschützten Metadaten könnten potenziell von Angreifern ausgenutzt werden, um detaillierte Informationen über die Kommunikation von Nutzern zu sammeln. Zusätzlich besteht die Gefahr von Scams wie z.B Social-Engineering-Angriffen, bei denen Angreifer versuchen könnten, Nutzer durch Täuschung zur Preisgabe ihrer Zugangsdaten zu bewegen oder sie dazu zu bringen, auf manipulierte Links zu klicken, die Schadsoftware einschleusen. Phishing-Angriffe, die gefälschte Telegram-Websites oder Apps nutzen, stellen eine weitere Bedrohung dar, indem sie Nutzer dazu verleiten, ihre Anmeldedaten preiszugeben. Insgesamt sind diese Sicherheitsrisiken wichtige Aspekte, die bei der Nutzung von Telegram berücksichtigt werden sollten.