Die Finanzminister der G20-Staaten sprachen beim jüngsten Treffen über die Notwendigkeit einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und der Regulierung von Stablecoins. Mit dem wachsenden Potenzial und Akzeptanz von Kryptowährungen wird der Krypto-Sektor auch für die G20 immer wichtiger.
Regierungsvertreter aus den G20-Staaten bestätigten eine oft geäusserte Massnahme für den Kryptomarkt und erklärten, dass eine grenzüberschreitende Koordinierung und eine Stablecoin-Regulierung notwendig seien. Das G20-Treffen fand am 15. und 16. Juli in Indonesien statt und die Leiter der Zentralbanken und Finanzminister betonten erneut die Notwendigkeit der Zusammenarbeit. Das Thema ist in den letzten Monaten zu einem wichtigen Diskussionspunkt geworden.
China trägt zur Gestaltung des Rechtsrahmens bei
Bei dem Treffen wurden Themen erörtert, die für das aktuelle geopolitische Klima relevant sind. Darunter waren die Folgen der Pandemie, der Krieg in der Ukraine, Fragen der Lebensmittel- und Energieversorgungskette sowie die hohen Inflationsraten. Unter den Anwesenden befand sich auch Yi Gang, der Präsident der chinesischen Zentralbank (People's Bank of China). Er erklärte, dass China eng in einen transformativen finanzpolitischen Rahmen eingebunden sei. China hat bereits seine eigene digitale Zentralbankwährung (CBDC). Sie sind bestrebt den digitalen Yuan zu einem wichtigen Bestandteil ihrer Wirtschaft zu machen.
Gang sagte auch, dass die Wirtschaft des Landes einem gewissen wirtschaftlichen Abwärtsdruck ausgesetzt ist. China verzeichnete im zweiten Quartal 2022 mit 0.4% sein langsamstes Wirtschaftswachstum seit einem Vierteljahr. Wie viele andere Länder hat auch China mit den Nachwirkungen der Pandemie zu kämpfen.
Krypto erhält mehr Aufmerksamkeit von Gesetzgebern
Der Kryptomarkt ist nun endgültig im Mainstream angekommen und sowohl Kleinanleger als auch Finanzinstitute zeigen grosses Interesse an der Anlageklasse. Einige Länder, wie El Salvador und die Zentralafrikanische Republik, haben sie sogar in ihre Wirtschaft integriert. Die wachsende Bedeutung von Kryptowährungen hat die Gesetzgeber zum schnellen Handeln veranlasst. Stablecoins und die Einführung von CBDCs sind zu wichtigen Bestandteilen der Tagesordnungen geworden. Viele Beamte, darunter auch die des US-Finanzministeriums, haben sich zu diesem Thema geäussert.
Der australische Zentralbankgouverneur Phillip Lowe ging sogar so weit zu sagen, dass er regulierte private Token gegenüber CBDCs vorzieht. Dies ist nicht die Position, die die meisten Zentralbankgouverneure vertreten. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage der Bank für internationalen Zahlungsausgleich hat ergeben, dass 90% der Zentralbanken CBDCs in Betracht ziehen.