CBDC (Central Bank Digital Currency) ist der Oberbegriff für Digitale Währungen welche von Zentralbanken ausgegeben werden. Man unterscheidet folgende Kategorien:
Hybride CBDC
Könnte nur eine Währung sein, z.B. das Projekt der PBOC, oder etwas unkonventioneller, wie das Konzept von dem Mark Carney sprach (eine mögliche neue Leitwährung, die aus mehreren Währungen zusammengesetzt ist).
Wholesale CBDC
Ein Wholesale CBDC entspricht im Wesentlichen den aktuellen Fiat-Währungen (physische Banknoten und Münzen), die in eine digitale Währung umgewandelt werden. Ausgegeben von der Zentralbank der Länder und vertrieben von den Geschäftsbanken- ein bekanntes traditionelles Konzept, wo die Bürger kein direktes Konto bei der Zentralbank haben.
Ein wertbasierter Wholesale-CBDC würde die Reserven bei der Zentralbank durch einen digitalen Token mit beschränktem Zugang ersetzen oder ergänzen. Ein Token wäre ein Inhaber-Asset, was bedeutet, dass der Sender während der Transaktion einen Wert ohne Zwischenhändler an den Empfänger überträgt. Dies wäre etwas grundlegend anderes als das aktuelle System, in dem die Zentralbank die Konten belastet und kreditiert, ohne tatsächliche Werte zu übertragen.
Der Wholesale-CBDC wird unter den Zentralbanken als der beliebteste Vorschlag angesehen, da er das Potenzial hat, die bestehenden Wholesale-Finanzsysteme schneller, kostengünstiger und sicherer zu machen. Auch die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) teilt die Ansicht, dass ein Wholesale-CBDC den Zahlungsverkehrs- und Abwicklungssystemen zugutekommen könnte.
Retail CBDC
Ein Retail-CBDC wird für die breite Öffentlichkeit ausgegeben. Ein Konzept, mit dem sich die Riksbank beschäftigt (Projektphase), welches einen wesentlichen Unterschied zum „traditionellen CBDC-Konzept“ aufweist: Jeder Bürger würde ein Konto bei der Zentralbank haben und dort sein digitales Geld einzahlen und abheben können. Die Distributed Ledger Technologie (DLT) verfügt grundsätzlich über die gewünschten Merkmale der Anonymität, Rückverfolgbarkeit, Verfügbarkeit rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr sowie die Machbarkeit einer Zinsanwendung.
Der Retail-Vorschlag ist bei Zentralbanken in Schwellenländern relativ beliebt, vor allem wegen der Motivation, die Führung in der schnell aufkommenden Fintech-Branche zu übernehmen, die finanzielle Inklusion durch Beschleunigung des Übergangs zu einer bargeldlosen Gesellschaft zu fördern und die Kosten für den Druck und die Handhabung von Bargeld zu reduzieren.