Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Vor wenigen Monaten handelte Bitcoin noch unter 30’000 USD. Eine gewisse Erholung setzte zwar nach dem FTX-Debakel ein. Das explosive Preiswachstum startete jedoch erst mit dem Eintritt BlackRocks in das Rennen um den ersten Spot-Bitcoin-ETF. Und die Produkte enttäuschten nicht. Innerhalb sieben Wochen knackte der Fonds des weltgrössten Vermögensverwalters 10 Milliarden USD an Assets under Management (AuM). Auch die Konkurrenten sammelten beachtliche Summen ein. Der enorme Ansturm auf die Bitcoin-ETFs wirkte direkt auf den Preis. Seit Jahresbeginn hat Bitcoin um weitere +46% zugelegt. Das Allzeithoch bei 69’000 USD rückt in greifbare Nähe.
Seit Jahresbeginn hat der Bitcoin (BTC) Preis um +45% zugelegt. Jetzt nähert sich die Kryptowährung ihrem Allzeithoch.
On-Chain-Analyse der Bitcoin-ETFs
Die neuen Bitcoin-Fonds unterscheiden sich von vorherigen Produkten in einem Punkt. Sie basieren auf echten („Spot“) Bitcoin statt Derivaten. Für jeden ETF-Anteil muss der Emittent Bitcoin akquirieren. Da Bitcoin ein vollständig transparentes Netzwerk darstellt, können Analysten alle Verschiebungen der Fonds direkt auf der Blockchain beobachten. Veröffentlichte Daten der Anbieter können so auf ihre Wahrheit überprüft werden, wobei sich einige interessante Muster abzeichnen.
Da alle kürzlich zugelassenen Bitcoin-ETFs auf Spot-Basis arbeiten, können Datenanalysten den On-Chain-Fussabdruck dieser Fonds untersuchen.
SBB setzt auf Blockchain
Die Schweizerische Bundesbahnen (SBB) experimentiert seit 2020 mit Blockchain. In Zusammenarbeit mit dem slowenischen Softwareunternehmen OriginTrail nutzt die Eisenbahngesellschaft die Technologie zur Lieferung transparenter und vertrauenswürdiger Daten im Lieferkettenmanagement. Ziga Drev, Mitgründer von OriginTrail, führt im Interview mit CVJ.CH zur SBB-Partnerschaft aber auch den allgemeinen Vorteilen der Blockchain und Künstlicher Intelligenz (KI) aus.
Ziga Drev, Mitbegründer von OriginTrail, spricht mit CVJ.CH über die Partnerschaft mit der SBB und die allgemeinen Vorteile der Blockchain.
Bitcoin knackt Allzeithoch?
Bereits am Montag hatte Bitcoin in einigen Ländern sein Allzeithoch geknackt. Denn lediglich im Westen beobachtet die überwältigende Mehrheit die Preisentwicklung der Kryptowährung in USD. Länder wie Argentinien werten ihre Währung jährlich in Rekordgeschwindigkeit ab. Eine global zugängliche, zensurresistente Digitalwährung bietet in diesen Regionen die einzige Rettungsleine. Bis Ende der Woche baute sich die Zahl der Handelspaare an neuen Höchstständen erheblich aus. Selbst in Euro steht Bitcoin an einem Allzeithoch.
Gemessen in Landewährungen von mindestens neun Staaten verzeichnet der Bitcoin-Preis tagtäglich neue Höchststände.
Institutionen übernehmen
„Die Institutionen kommen.“ Dieses Narrativ existiert seit 2017. Doch immer mehr des Bitcoin-Handelsvolumens kommt tatsächlich durch institutionelle Akteure zustande. Die Bitcoin-ETFs beschleunigen diesen Trend weiter. Ein Anhaltspunkt: Nur 13% des gesamten Bitcoin-Volumens wird mittlerweile an Wochenenden – ausserhalb der Öffnungszeiten etablierter Finanzinstitute – abgewickelt. Vor einigen Jahren waren es noch 24%. Das Muster ist in den Vereinigten Staaten besonders ausgeprägt.
Ein zusammenfassender Überblick über die Geschehnisse an den Kryptomärkten der vergangenen Woche. Ein wöchentlicher Bericht in Zusammenarbeit mit Kaiko.