Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Das Crypto Valley hat sich über die Jahre zu einem wichtigen Standort der Krypto-Branche entwickelt. Dank früher Rechtssicherheit durch konstruktive Zusammenarbeit zwischen Politik, Unternehmen und Regulatoren konnte der Grundstein für ein nachhaltiges Wachstum gelegt werden. Einen vertieften Einblick in das florierende Ökosystem gewährt der auf jährlicher Basis erscheinende „CV VC Top 50 Report“. Die neueste Ausgabe der Studie zeigt auf, dass Unternehmen aus dem Crypto Valley 2021 abermals nachhaltig an Substanz gewonnen haben. Dabei überschritt die Anzahl der erfassten Firmen zum ersten Mal die 1’000er Marke und stieg Ende Dezember 2021 auf 1’128 (+18% gegenüber Vorjahr). Die Zahl der Beschäftigten der Branche erhöhte sich auf 6’002 (+16%) und die Bewertung der grössten 50 Unternehmen wuchs mit 611.8 Mrd. US-Dollar um satte 464%. Neben der Niederlassung zahlreicher neuer Finanzdienstleister ist auch die Grösse der verzeichneten Finanzierungsrunden im abgelaufenen Jahr beachtlich. Der Bericht unterstreicht die These, dass die turbulente Preisgestaltung an den Kryptomärkten zuweilen über die fundamentalen Entwicklungen der Kryptoinfrastruktur hinwegtäuscht.
Nicht-fungible Token (NFTs) bleiben eine treibende Kraft im Krypto-Ökosystem. Die Möglichkeiten, die sich anhand dieser spezifischen Blockchaintoken eröffnen, gestalten sich annähernd grenzenlos. Neben Kunst und Gaming-Anwendungen eignet sich die Technologie auch hervorragend für die sogenannte Tokenisierung. Durch sie sollen illiquide und unzugängliche Vermögenswerte für ein breites Publikum zugänglich gemacht werden und so eine Demokratisierung der Anlegermärkte mit erheblichen Effizienzgewinnen hervorbringen. Obwohl der Begriff weithin diskutiert wird, bleibt er vage und erhält je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen. Alexander Appelmans, Mitglied des akademischen Rates bei der „Foundation for International Blockchain and Real Estate Expertise“ (FIBREE), schildert das Potenzial der Tokenisierung anhand von Immobilien.
Mit dem Aufkommen von Kryptowährungen und der Entfaltung des NFT-Bereichs, haben neuartige Finanzmodelle ihren Weg auf den Markt gefunden. Play-to-Earn (P2E) ist eines von ihnen und beschreibt einen Sektor von Krypto-Spielen, deren Spieler mit finanziellen Anreizen belohnt werden. P2E-Spiele sind so konzipiert, dass sie den Nutzern ermöglichen, verschiedene Kryptowährungen und NFTs zu „farmen/sammeln“. Diese können dann über Marktplätze gehandelt und mit teils ansehnlichen Gewinnen verkauft werden. Insbesondere in ärmeren Teilen der Welt hat diese Art von Videospielen rasch Anklang gefunden und sogar für einige Leute den alltäglichen Beruf ersetzt. Die Verschmelzung der milliardenschweren Branchen Gaming und Krypto wird heutzutage als eines der grössten potenziellen Wachstumsfelder identifiziert.
Ausserdem: Der Start in das neue Jahr gestaltete sich für Investoren nicht gerade einfach. Nicht nur die Kryptomärkte, sondern auch Aktienindizes verzeichneten eine harsche Korrektur, ausgelöst durch die anhaltend turbulente makroökonomische Lage sowie dem angekündigten Kurswechsel der marktbestimmenden US-Notenbank Federal Reserve. In diesem „Risk-Off“ Umfeld stieg die Korrelation zwischen Bitcoin und den Aktienmärkten auf neue Höchststände, was sich im negativen Preisgeschehen an den Krypto-Märkten widerspiegelte. Darüber hinaus kam es in den USA zu anziehenden regulatorischen Aktivitäten im Umgang mit Kryptowährungen, was den Druck auf die Preise verstärkte. Ein Rückblick auf einen ereignisreichen Januar.
Selektierte Artikel im Wochenrückblick:
Die neueste Ausgabe der CV VC Top 50 Studie zeigt auf, dass Unternehmen aus dem Crypto Valley nachhaltig an Substanz gewonnen haben.
Obwohl sich die meisten NFT-Projekte derzeit auf Kunst konzentrieren, geht das Potenzial weit darüber hinaus – beispielsweise bei Immobilien.
Das Konzept des Play-to-Earn ermöglicht es Nutzern, allein durch das Spielen von Videospielen erhebliche Einnahmen zu erzielen.
Bei der Solana-Brücke „Wormhole“ wurden ETH-Token im Wert von 320 Mio. USD entwendet. Jump Trading wird den Betrag jedoch decken.
Ein zusammenfassender Monatsrückblick über das Geschehen auf den Krypto-Märkten in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Spezialist 21Shares AG.