Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Im März übertraf Bitcoin erstmals sein Allzeithoch vom November 2021. Der Anstieg wurde in erster Linie durch hohe Zuflüsse in die neu aufgelegten Spot-Bitcoin-ETFs angeheizt. Dadurch stieg der Preis um 6.7% über seinen vorherigen Höchststand von 69’000 US-Dollar. Über den Sommer verlangsamte die Dynamik. Durch Rückzahlungen von Mt. Gox und den Verkauf von Bitcoin durch das Bundeskriminalamt (BKA) kam zusätzliches Angebot auf den Markt. Pünktlich für die Wahlen in den Vereinigten Staaten steht der Preis jetzt wieder am Allzeithoch. Der nächste Anlauf könnte zu nachhaltiger Preisfindung über 73’000 USD führen.
Nach einer siebenmonatigen Konsolidierungsphase nähert sich der Bitcoin-Preis seinem Allzeithoch bei 73’000 USD; ein Blick auf Katalysatoren.
Zuflüsse ziehen wieder an
Exchange Traded Funds (ETFs) sind Investmentfonds, die wie einzelne Aktien an Börsen gehandelt werden. Sie halten eine Mischung aus Vermögenswerten – Aktien, Anleihen oder Rohstoffe – und bieten Anlegern eine einfache und kostengünstige Möglichkeit zur Diversifizierung. Für Bitcoin öffneten die im Januar genehmigten ETFs den Mainstream-Anlegern in den USA die Tür zu diesem Sektor über ein reguliertes, traditionelles Finanzinstrument. Die Chance wird genutzt. Über den Monat Oktober verteilt, flossen knapp 4.5 Milliarden USD in die Bitcoin-Fonds. Seit der Genehmigung im Januar stehen die Zuflüsse bei 24.2 Milliarden USD.
Inmitten steigender Bitcoin-Preise knackten die Spot-ETFs mit 870.1 Millionen USD an Zuflüssen den alten Rekord vom Juni 2024.
Wenig Interesse für Ethereum
Trotz der starken Nachfrage nach Bitcoin-ETFs ist das Interesse der Anleger an den im Juli genehmigten Ethereum-ETFs praktisch nicht vorhanden. Der Start war enttäuschend: innerhalb weniger Tage flossen Milliarden aus dem Produkt von Grayscale ab, während die Fonds grosser Akteure wie BlackRock nur minimale Zuflüsse verzeichneten. Gesamthaft stehen die Ethereum-Produkte bei fast 500 Millionen USD an Nettoabflüssen. Die relativ schwache Leistung der Ethereum-ETFs ist wahrscheinlich auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Zum einen ist das Wertversprechen von Ethereum weitaus komplexer als das einfache „digitale Gold“ Narrativ von Bitcoin. Darüber hinaus hat sich die Skalierungsstrategie von Ethereum über Layer-2-Lösungen als zweischneidiges Schwert erwiesen.
Ein zusammenfassender Überblick über die Geschehnisse an den Kryptomärkten der vergangenen Woche. Ein wöchentlicher Bericht in Zusammenarbeit mit Kaiko.
Visa setzt auf Blockchain
Der globale Zahlungsriese Visa und die führende US-Krypto-Börse Coinbase haben sofortige Krypto-Ein- und -Auszahlungen für Coinbase-Kunden in den Vereinigten Staaten und der EU angekündigt. Durch die Integration von Visa Direct in die Krypto-Plattform können Benutzer ihre Konten in Echtzeit mit ihren Debitkarten aufladen. Die Integration soll Einzelpersonen auch die Verwendung ihrer Krypto-Bestände für alltägliche Transaktionen erleichtern. Dabei handelt es sich um einen weiteren Schritt im Krypto-Vorstoss des Zahlungsriesen.
Visa und Coinbase bieten in Zusammenarbeit sofortige Krypto-Ein- und -Auszahlungen über die beliebten Visa-Debitkarten an.
Cardano kapituliert
Ausserdem: Cardano ist eine Blockchain-Plattform, die für Smart Contracts und dezentrale Anwendungen (dApps) entwickelt wurde. Sieben Jahre nach der Einführung hinkt das Ökosystem des Netzwerks aber den meisten neuen Plattformen hinterher. Durch eine Layer-2-Integration mit Bitcoin soll Cardano auf dem Erfolg der grössten Kryptowährung aufbauen. Gibt das Gründerteam den Weg als eigenständiges Netzwerk auf?
Cardano erweitert seine Smart Contract-Funktionalität auf Bitcoin, um ein DeFi-Ökosystem für die grösste Blockchain aufzubauen.