Ordinals sind kryptografische „Inschriften“ auf einzelnen Satoshis, die seit dem Taproot-Upgrade Teil der Bitcoin-Blockchain sind. Sie erlauben das Einbetten von Metadaten und damit die Schaffung einer NFT-ähnlichen Funktion direkt auf Bitcoin.
2025 haben Ordinals wieder an Relevanz gewonnen und werfen zentrale Fragen auf über Nutzbarkeit, Kosten und das Verhältnis von Bitcoin zu digitalen Assets. 2025 zeigen Daten, dass Ordinals-Inschriften und das damit verbundene Handelsvolumen steigen. Einzelne Tage mit Umsätzen von über 11.5 Millionen USD belegen eine erhöhte Aktivität. Gleichzeitig gibt es laut aktuellen Berichten über 75 bis 80 Millionen total inscriptions (Inschriften) und Netzwerkgebühren in Millionenhöhe. Kritiker warnen, dass steigende Gebühren, Netzwerkauslastung und Ideologiekonflikte den Nutzen von Ordinals für bestimmte Nutzergruppen schmälern.
Bitcoin Taproot Upgrade legt den Grundstein für Ordinals
Das Bitcoin Taproot-Upgrade im November 2021 brachte die Idee auf, Metadaten auf Bitcoin-Stückelungen einzutragen. Im Gegensatz zu traditionellen NFTs beinhalten die sogenannten "Inschriften" einen Prozess, der Daten in die Aufzeichnung einer Bitcoin-Transaktion einbettet. Dies ist möglich durch die Verwendung von Satoshis oder "Sats," der kleinsten Einheit von Bitcoin. Jedem Satoshi wird eine Seriennummer zugewiesen, ein sogenanntes Ordinal, das mit Daten beschriftet werden kann. Die Seriennummer basiert auf seiner Mining-Reihenfolge, d.h. wann der Satoshi während des Proof-of-Work-Prozesses zur Validierung von Transaktionen gemined wurde.
Die Seltenheit und der Wert eines Ordinals hängen nicht nur von der Beschriftung oder der Knappheit des Angebots ab. Der Wert einiger Ordinals ist auf den Zeitpunkt ihrer Erschaffung oder, anders ausgedrückt, ihre spezifische Seriennummer zurückzuführen. Sats mit frühen Inschriftsdaten oder deren Seriennummer bestimmte Momente in der Bitcoin-Geschichte markiert, sind wertvoller als andere.
Der Unterschied zwischen Ordinals und NFTs
Obwohl beide nicht fungibel sind, unterscheiden sich Bitcoin Ordinals von traditionellen NFTs durch die Art der Speicherung der Metadaten. Traditionelle NFTs speichern Daten typischerweise ausserhalb der Blockchain mit URL-Verweisen, die typischerweise auf eine Bild- oder Videodatei führen. Ordinals verwenden Inschriften, um Inhalte direkt in der Blockchain zu speichern. Dieses Design erhöht die Dezentralisierung und den Widerstand gegen Zensur. Es ist jedoch mit höheren Kosten für die Erstellung und Transaktionen sowie mit Grössenbeschränkungen für die Inschriften verbunden.
Ein weiterer bemerkenswerter Unterschied liegt in der Methode, mit der diese NFTs zu ihren jeweiligen Blockchain-Netzwerken hinzugefügt werden. Bitcoin Ordinals verwenden Proof of Work (PoW) beim Mining-Prozess und tragen damit zum erheblichen Energiebedarf des Bitcoin-Netzwerks bei. Im Gegensatz dazu verwenden NFTs auf Smart Contract Blockchains Proof of Stake (PoS) und bieten im Allgemeinen schnellere Transaktionen.
Kritik, Kosten & technische Debatten
Eine spürbare Folge des Trends war der Anstieg der Bitcoin-Gebühren und eine anhaltende Überlastung des Mempools aufgrund unbestätigter Überweisungen. Anfang Dezember 2023 lag die durchschnittliche Transaktionsgebühr bei 30 Dollar. Davor lag die durchschnittliche Transaktionsgebühr bei etwa 1-2 Dollar. Seit dem anfänglichen Hype sind die Transaktionsgebühren jedoch wieder abgeflacht. Einige Bitcoin-Puren sind deshalb besorgt, dass Ordinals die ursprüngliche Funktion von Bitcoin - als digitales Geld und Werterspeicher - untergraben könnten.
Auf der anderen Seite loben Befürworter, dass Miner durch die zusätzlichen Gebühren profitieren und neue Innovationen möglich werden, etwa Protokolle wie Runes, die fungible Tokenwege über Ordinals erlauben. Diese Tokenstandards treiben einen Teil der aktuellen Inschriften-Nachfrage an.








