Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto wurde im Oktober 2008 das berühmte Bitcoin-Whitepaper und im Januar darauf die erste Version der Referenzimplementierung Bitcoin Core veröffentlicht. Knapp zwei Jahre lang blieb der mysteriöse Bitcoin-Gründer auf Online-Foren aktiv. Dann verschwand er plötzlich aus der Öffentlichkeit. Seither zirkulieren immer wieder „Enthüllungen“ der wahren Identität Satoshis. Diese Woche versuchte sich der US-Fernsehsender HBO an dem Mysterium. Die Hinweise fielen nach der einwöchigen Promophase für die Dokumentation aber dürftig aus.
Die durch HBO präsentierten Hinweise für Peter Todd als Identität hinter dem Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto fallen dürftig aus.
Erste Auszahlungen für FTX-Kunden
Die Geschichte von FTX und Alameda Research begann 2017. Damals gründete Sam Bankman-Fried eine quantitative Handelsfirma, um Ineffizienzen an den Kryptomärkten auszunutzen. Kurz darauf folgte die Gründung der Börse FTX. Mit namhaften Investoren aus dem Venture-Capital-Bereich wurde die Plattform zu einer der umsatzstärksten Krypto-Handelsplattformen. Alameda Research wickelte als Market Maker einen Grossteil des Handelsvolumens ab. Ein entscheidendes Detail blieb der Öffentlichkeit aber verborgen: Die Handelsfirma hatte Zugriff auf die gesamten Kundengelder von FTX und setzte damit eigene Wetten. Nach dem Beginn eines neuen „Krypto-Winters“ meldete Alameda Konkurs an und zog die Börse mit sich. Knapp zwei Jahre später hoffen ehemalige FTX-Kunden jetzt auf erste Auszahlungen.
Zwei Jahre nach dem Kollaps der Kryptobörse FTX beginnt der Insolvenzverwalter mit Rückzahlungen von bis zu 16 Milliarden USD.
Hedgefonds investieren in digitale Assets
Einer neuen Umfrage der Alternative Investment Management Association (AIMA) und PwC zufolge sind mittlerweile fast die Hälfte aller Hedgefonds mit Fokus auf traditionelle Anlageklassen in Kryptowährungen investiert. Von den über 40 befragten Hedgefonds, die auf traditionellen Märkten handeln, sind 47% in Kryptowährungen investiert. Im Vorjahr hatten nur 29% eine Exponierung. Von den bereits investierten Hedgefonds planen zwei Drittel, ihren Krypto-Anteil beizubehalten. Der Rest möchte bis Ende 2024 mehr investieren. Verbesserte regulatorische Klarheit und die Genehmigung von Spot-ETFs verhalfen zu dem Sprung.
Einer neuen Umfrage zufolge sind fast die Hälfte aller Hedgefonds mit Fokus auf traditionelle Anlageklassen in Kryptowährungen investiert.
FBI lanciert Kryptowährung
Das Federal Bureau of Investigation hat diese Woche drei Krypto-Unternehmen und 15 Personen wegen Marktmanipulation und Betrug angeklagt. Laut den Anklageschriften waren die Beschuldigten für Milliarden an gefälschtem Handelsvolumen („Wash-Trading“) bei über 60 Kryptowährungen verantwortlich. Diese Scheingeschäfte sollen künstlich den Anschein von Handelsaktivität erwecken, um die betroffenen Token als gute Investitionen erscheinen zu lassen. Die Beschuldigten sollen dann ihre Token zu künstlich überhöhten Preisen verkauft haben. Dabei spricht man von einem klassischen „Pump and Dump“ Schema, das unter die Kategorie Betrug fällt. Zur Bestätigung der Vorwürfe buchte das FBI diese Dienstleistungen bei den angeklagten Firmen für eine selbst erstellte Kryptowährung.
Das FBI hat Gotbit, ZM Quant und CLS Global sowie 15 Personen wegen Marktmanipulation der eigenen Kryptowährung NexFundAI angeklagt.
Upgrade für die Fantom-Blockchain
Ausserdem: Fantom ist eine Smart-Contract-Blockchain, die seit 2019 mit Ethereum konkurriert. Das Netzwerk zeichnet sich durch günstige und schnelle Transaktionen aus. Weitere Effizienzgewinne durch das „Sonic“ Upgrade sollen Fantom gegenüber dem aktuellen Marktliebling Solana konkurrenzfähig machen. Ein Blick auf die Fundamentaldaten der Blockchain.
Das Fantom-Sonic-Upgrade soll die Skalierbarkeit, Performance und Anreize für Entwickler im DeFi-Ökosystem steigern.