Der weltgrösste Vermögensverwalter scheint sich auf eine potenzielle Bitcoin-Investition vorzubereiten. BlackRock hat bei der Securities and Exchange Commission (SEC) Anträge für zwei ihrer Investmentfonds eingereicht, die durch Bitcoin-Derivate erweitert werden sollen.
BlackRock Inc. ist mit 7,4 Billionen US-Dollar Assets under Management (AuM) der weltweit grösste Vermögensverwalter. Letzte Woche haben sie aktualisierte Prospekte für zwei Fonds eingereicht, die ihnen den Erwerb von Bitcoin-Futures erlauben würde, berichtet Bloomberg. Die entsprechenden Futures werden mit Barabgleich abgewickelt, das Asset selbst (Bitcoin), wird also nicht ausgeliefert.
Zunehmende Bitcoin Nachfrage bei BlackRock
Bereits vor einigen Jahren wurde CEO Larry Fink in einem Interview zu Bitcoin und anderen Kryptowährungen befragt. Laut Fink war 2018 schlichtweg keine Nachfrage für das "digitale Gold" da. Mittlerweile hat sich die Situation geändert. Falls der Antrag bewilligt wird, wird die Diversifizierung in Krypto-Assets künftig auch für BlackRock möglich - angesichts der verwalteten Vermögen (AuM) des Vermögensverwalters ein grosser Schritt.
Bereits vor einem Monat wurde BlackRock CIO Rick Rieder zu Bitcoin befragt. Obwohl Rieder laut eigenen Angaben selbst keine Bitcoins besitzt, ist er optimistisch für dessen Zukunft. Mittlerweile sei definitiv eine "starke Nachfrage" vorhanden, anders als vor einigen Jahren, so Rieder. Mit seinen Aussagen steht der Investment-Manager dabei im Einklang mit anderen einflussreichen Investoren wie Paul Tudor Jones.
Aufkeimendes institutionelles Interesse 2020
Grössere institutionelle Bitcoin-Investitionen konnten 2020 vereinzelt beobachtet werden. Insbesondere Unternehmen mit direktem Bezug zur Digitalisierung wie etwa MicroStrategy oder Square fielen dabei auf. Vor einem Monat stieg mit MassMutual zum ersten Mal ein Versicherungsunternehmen in Krypto-Assets ein. Laut JPMorgan Strategen handelte es sich dabei um einen wichtigen Meilenstein. Dieser Trend scheint sich fortzusetzen.
Bitcoin vs. traditionelle Märkte (Gold, S&P 500, SMI)
Das zunehmende institutionelle Interesse, das sich auch am Beispiel von BlackRock sehen lässt, wird oftmals für die ausserodentliche Performance Bitcoins im Jahr 2020 verantwortlich gemacht. Das Krypto-Asset durchbrach im letzten Jahr sein früheres Allzeithoch und konnte sich den Titel "Best Performing Asset" wieder sichern. Dabei konnte es sich, abgesehen vom März-Crash, weitgehend unkorreliert zu anderen Assetklassen bewegen. Diese Kombination macht Bitcoin als Diversifikations-Asset attraktiv.