Das Lightning Network ist eine „off-chain“ oder „second layer“ Skalierungslösung für Kryptowährungen.
Das grösste Problem, das Bitcoin (und gewisse andere Kryptowährungen) hat ist die Skalierbarkeit. Die Grösse und Anzahl neu erstellter Blöcke sind dabei im Programmcode festgelegt. Dadurch ist Bitcoin um einiges langsamer als andere Zahlungssysteme wie das von Visa, Mastercard, PayPal, etc.
Lightning will dieses Problem lösen, indem es direkte (Peer-to-Peer) Zahlungskanäle öffnet, die sich nicht auf der eigentlichen Bitcoin-Blockchain befinden. Solange dieser Zahlungskanal offen ist, können beliebig viele Mikrozahlungen hin- und hergeschickt werden, ohne jemals auf die ursprüngliche (Layer 1) Blockchain zugreifen zu müssen.
Durch das Lightning Network werden Zahlungen auf der Bitcoin-Blockchain günstiger und um einiges schneller. Das Whitepaper dazu wurde Anfangs 2015 veröffentlicht. Blockstream begann direkt mit der Entwicklung seiner Implementierung. Diese wird wegen der Programmiersprache C, mit der sie entwickelt wurde, c-lightning genannt. Das Lightning Network erforderte auch Änderungen am Bitcoin-Programmcode (Bitcoin Core). Die wichtigste davon war SegWit (Segregated Witness) im August 2017.
Blockstream und Lightning Labs haben Anfang 2018 ihre ersten Versionen des Lightning Network veröffentlicht und damit einen Meilenstein gelegt. Dies ermöglichte anderen, dem Netzwerk beizutreten und es zu testen. Das Lightning Network ist ein Netzwerk von Knotenpunkten, auf denen die erforderliche Software läuft, genau wie bei Bitcoin.
Viele sind der Meinung, dass Elizabeth Stark der Lightning Network-Technologie ein Gesicht gegeben hat. Sie war in den letzten Jahren eine aktive Rednerin auf vielen Konferenzen, ist derzeit der CEO von Lightning Labs und auf Twitter mit dem Handle @starkness aktiv.
Bitcoin als globales Zahlungssystem
Das Lightning Network hat im Jahr 2021 weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Zu diesem Zeitpunkt kündigte El Salvador an, dass das Land Bitcoin zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel machen würde. Vorallem dank Jack Mallers und Strike. Mallers hatte Strike zuvor nach El Salvador gebracht, um Überweisungsprobleme zu lösen. Dies inspirierte den Präsidenten des Landes und der Rest schreibt Geschichte. Der Geldtransferdienst nutzt das Lightning Network, welches kostenlose Transaktionen, auch mit Fiat-Währungen, ermöglicht.