Digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) sind digitale Versionen der Fiat-Währung eines Landes, die von der Zentralbank ausgegeben und abgesichert werden. Sie sollen eine sichere und bequeme Alternative zum herkömmlichen Bargeld darstellen und der Öffentlichkeit schnellere sowie effizientere Zahlungsmöglichkeiten bieten.
In den letzten Jahren haben die Zentralbanken in aller Welt ihre Bemühungen um die Entwicklung und Einführung dieser digitalen Währungen intensiviert. Die Verwendung von CBDCs wird als eine Möglichkeit gesehen, die Einschränkungen herkömmlicher Fiat-Währungen zu überwinden. Diese umfassen hohe Transaktionskosten, langsame Zahlungsbearbeitungszeiten und mangelnde Zugänglichkeit in abgelegenen Gebieten.
Digitale Währungen gewinnen an Schwung
Darüber hinaus haben CBDCs das Potenzial, die finanzielle Eingliederung zu verbessern, indem sie den Menschen den Zugang zu Finanzdienstleistungen und die Durchführung von Transaktionen erleichtern. Zentralverwahrer werden auch als eine Möglichkeit gesehen, dem Aufkommen von Kryptowährungen und den damit verbundenen Herausforderungen hinsichtlich Regulierung, Sicherheit und Datenschutz zu entgegnen.
Einer der Vorreiter dieses Gebietes ist China. Die People's Bank of China testet bereits seit mehreren Jahren ihren digitalen Yuan und steht Berichten zufolge kurz davor, den weltweit ersten CBDC zu lancieren. In Europa hat die Europäische Zentralbank angekündigt, einen digitalen Euro zu lancieren und die Bank von Japan hat erklärt, dass sie die Schaffung eines CBDC in Erwägung zieht. Unterdessen ist Amerika noch nicht so weit, hat aber die Idee eines digitalen US-Dollars bisher wieder verworfen.
Zentrale Herausforderungen bei der Einführung von CBDCs
Trotz des wachsenden Interesses an CBDCs gibt es noch einige Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, bevor sie auf breiter Front adoptiert werden können. Eine der grössten Herausforderungen ist zum Beispiel die Gewährleistung des Datenschutzes und der Sicherheit der Finanzdaten der Nutzer. Dies ist besonders wichtig, da bei CBDCs wahrscheinlich grosse Mengen sensibler Finanzdaten auf zentralen Servern gespeichert würden.
Eine weitere Herausforderung ist die Gewährleistung der Kompatibilität von CBDCs mit der bestehenden Zahlungsinfrastruktur. Dies würde erhebliche Investitionen und die Zusammenarbeit zwischen Zentralbanken, Zahlungsdienstleistern und anderen Beteiligten erfordern. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass sich die Zentralverwahrer einfach und nahtlos in das bestehende Finanzsystem integrieren lassen, um Störungen zu minimieren und ihren Nutzen zu maximieren.
Schliesslich gibt es auch noch die Herausforderung der Regulierung. Zentralverwahrer sind noch ein relativ neues Konzept und der regulatorische Rahmen, der ihre Nutzung regeln wird, ist noch in der Entwicklung. Dazu gehören Fragen wie Geldwäschebekämpfungsvorschriften, Verbraucherschutzmassnahmen und Datenschutzbestimmungen.