Die US Securities and Exchange Commission (SEC) hat bekannt gegeben, dass sie mehr Zeit benötigt, um über mehrere ETF-Anträge mit Kryptowährungsbezug zu entscheiden. Betroffen sind unter anderem BlackRocks Antrag für Ethereum-Staking sowie Franklin Templetons Spot-ETF-Anträge für Solana und XRP.
Die SEC hat die Fristen verlängert für die Entscheidungen zu Anträgen von Franklin Templeton und BlackRock. Franklin Templetons Änderungsgesuch für Ethereum-Staking soll nun bis zum 13. November entschieden werden, die Anträge für Solana und XRP bis zum 14. November. Der Antrag von BlackRock zur Ergänzung von Ethereum-Staking im Rahmen des iShares Ethereum ETF wurde auf den 30. Oktober verschoben, wie die SEC berichtet.
Gründe für die Verzögerung
Die Behörde führt die Verzögerungen auf die Notwendigkeit zurück, komplexe Aspekte wie Staking-Mechanismen, Anleger-Schutz und die Volatilität von Altcoins eingehender zu prüfen. Bei Staking-Anträgen etwa muss die SEC bewerten, in welchem Umfang das Einführen von Staking in einem ETF regulatorisch zulässig ist. Die Anträge stammen von grossen Vermögensverwaltungsgesellschaften wie Franklin Templeton und BlackRock, die Antragstellung erfolgt über regulierte Märkte wie Cboe BZX und Nasdaq.
Diese Verzögerungen erfolgen zeitgleich mit Bemühungen der SEC, einen generischen Rahmen zur Listung von Krypto-ETFs zu entwickeln. Ein solcher Rahmen könnte künftig standardisierte Kriterien festlegen, was Altcoin-ETFs und Staking-Produkte erfüllen müssen. Damit sollen weitere Bewertungen effizienter und vorhersehbarer werden.
Bedeutung für Markt und Investoren
Für Investoren und Anbieter bedeutet die verlängerte Prüfungszeit Unsicherheit, insbesondere da viele auf eine rasche Zulassung hoffen. Gleichzeitig zeigt die Vorsicht der SEC, wie sensibel regulatorische Behörden mit neuen Produktformen umgehen, besonders bei solchen, die mit Krypto-Assets und Staking zu tun haben. Ein endgültiges Urteil wird erwartet, sobald der Rahmen gesetzt ist und die Behörde ausreichend Informationen vorliegen hat.
Die aktuellen Verzögerungen deuten darauf hin, dass die SEC die Krypto-ETF-Landschaft Schritt für Schritt regulieren will, anstatt voreilige Entscheidungen zu treffen. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die kommenden Monate entscheidend sein werden: Sollte die SEC grünes Licht geben, könnten Altcoin-ETFs neben Bitcoin und Ethereum zu einem neuen Standardprodukt werden - was sowohl institutionelle als auch private Investoren anziehen dürfte.




