Der Schweizer Luxusuhrenhersteller Breitling kündigte am 26. März die Veröffentlichung einer neuen limitierten Auflage von Chronografen an. Erstmalig werden diese nach dem Arianee-Protokoll zertifiziert sein.
Dieses ermöglicht es, jeder Uhr eine einzigartige digitale Identität zuzuweisen, welche mit Hilfe der Distributed-Ledger-Technologie erstellt wird.
Garantieprogramm für Luxusuhren erstmals auf der Blockchain
Breitling wurde bereits im Jahr 1884 gegründet und schreibt sich nun auf die Fahne, der erste Uhrmacher zu sein, welcher Uhren mit einem Garantieprogramm über die Blockchain ausgibt. Der Funktionsablauf ist dabei möglichst einfach gehalten. Jede Uhr der besagten Modellreihe wird mit einer eigenen E-Garantiekarte verkauft. Die Besitzer der Uhr können mit dieser Karte eine «digitale Brieftasche» herunterladen, welche wie ein Wallet fungiert. Mit der Brieftasche werden die Daten der Produkte sicher aufbewahrt. Dazu gehören die Seriennummer oder Informationen zum Ausgabedatum des Modells. So lässt sich beispielsweise auch das Kaufdatum festhalten, welches es ermöglicht, die Aktivierung der Garantie nachzuvollziehen.
Digitaler Pass ist beim Uhrenverkauf übertragbar
Möchte ein Besitzer seine Uhr verkaufen, kann er den digitalen Pass übertragen. Der neue Eigentümer kann so authentifiziert werden. Der Pass ist nur für den Besitzer über die Brieftasche zugänglich. Emmanuelle Collet, Mitbegründerin und CMO von Arianne betont, dass den Kunden von Breitling durch das erweiterte Garantieprogramm auch ein erweitertes Eigentumserlebnis geboten werden kann.
Blockchain Einsatzgebiete sind vielfältig
Die Identitätszertifizierung durch die Blockchain erfährt in der jüngeren Vergangenheit eine immer breitere Adaption auf verschiedenen Einsatzgebieten. Jüngst hat beispielshalber die Universität St. Gallen ein Projekt realisiert, welches Zeugnisse und Zertifikate mithilfe der Blockchain ausgibt. Dadurch lassen sich beispielsweise Abschlussdokumente nachweisen, was Fälschungen gänzlich ausschliesst. Auch eine Autovermietung hat kürzlich eine digitale Identitätsbestätigung aufgeschaltet. Das in China stationierte Projekt soll zur biometrischen Autovermietung dienen und erlaubt es, unbemannte Vermietungsstationen einzusetzen.
Die Breitling SA veröffentlicht keine Umsatzzahlen, schätzungsweise erzielt das Unternehmen einen Umsatz von rund 500 Millionen Franken.