Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Vor bald zwei Jahren verkündete die PostFinance – eine Tochterfirma der staatlichen Schweizer Post – den Start eines Krypto-Plans. Man habe starke Nachfrage für den Handel und die Verwahrung von Kryptowährungen beobachtet. Konkret flossen innerhalb weniger Jahre über eine Milliarde Franken aus Kundenkonten zu Kryptobörsen. Vorbereitungen für ein eigenes Angebot wurden gestartet. In Zusammenarbeit mit der Kryptobank Sygnum bereite sich die PostFinance für eine Lancierung im Frühjahr 2024 vor. Mit Schweizer Präzision hielt die Bank den Zeitplan ein. Diesen Mittwoch erhielten die 2.5 Millionen PostFinance Kunden erstmals Zugang zu der neuen Anlageklasse. Das erste der vier systemrelevanten Finanzhäuser der Schweiz betritt die Bühne.
Diese Woche geht das von Kunden lang erwartete Krypto-Angebot der PostFinance, das den Handel und die Verwahrung umfasst, an den Start.
Reddit nimmt Kryptowährungen in Bilanz auf
Reddit ist mit rund einer Milliarde aktiver Nutzer pro Monat eine der grössten Social-Media-Netzwerke. Neu strebt die Plattform einen Börsengang in den Vereinigten Staaten an. Im Rahmen der vorgeschriebenen Offenlegung der Mittel gegenüber der Aufsichtsbehörde SEC wurden Investitionen in die Kryptowährungen Bitcoin und Ether publik. Der Social-Media-Gigant habe einen Teil der überschüssigen Cash-Reserven in aufkommende Technologien diversifiziert. Den Umfang Investitionen gab Reddit nicht Preis. Es werde allerdings weiter mit der Blockchain experimentiert.
Der Social-Media-Gigant Reddit enthüllt in einer Registrierungserklärung Investitionen in die Kryptowährungen Bitcoin (BTC) und Ether (ETH).
Bitcoin weiterhin wertlos
Vor bald 15 Jahren erschuf der pseudonyme Gründer Satoshi Nakamoto Bitcoin als direkte Alternative zu staatlichen Fiatwährungen. Statt einem politischen Gremium sollten vorhersehbare Algorithmen die Geldpolitik definieren. Unüberraschend, dass einige Verfechter des Notenbanksystems Groll gegen die Kryptowährung hegen. So warnen Mitarbeiter auf dem offiziellen Blog der Europäischen Zentralbank (EZB) seit Jahren vor einem bevorstehenden Kollaps Bitcoins. Letztlich sei der „faire Wert“ der Kryptowährung Null und locke lediglich Spekulanten in das sichere Verderben.
Laut einem EZB-Generaldirektor hat Bitcoin nach wie vor keinen inneren Wert, während der Preis lediglich durch Manipulation getrieben werde.
Vögel gesellen sich den Affen hinzu
Yuga Labs gilt als eines der erfolgreichsten NFT-Studios. Was mit der Erfindung der Bored Ape Yacht Club Kollektion begann, entwickelte sich zu einem umfassenden Ökosystem. Das Unternehmen erwarb die Rechte zu weiteren erfolgreichen Kollektionen wie den Crypto Punks. Für einige Zeit befanden sich die fünf volumenstärksten NFT-Sammlungen im Besitz des Studios. Durch die Übernahme der Moonbirds sowie deren Partnerprojekte erweitert Yuga Labs das eigene Portfolio.
Yuga Labs erwirbt PROOF, einschliesslich der Moonbirds-Sammlung, und plant die Integration in das eigene Otherside-Metaversum.
Neuer NFT-Standard erregt Aufmerksamkeit
Nicht-fungible Token (NFTs) zeichnen sich durch ihre Einzigartigkeit aus. Kunst in Form von Bildern, Videos oder Musikdateien kann eindeutig auf der Blockchain nachgewiesen werden. Ähnlich wie traditionelle Kunstmärkte kämpfen NFTs allerdings mit Liquiditätsproblemen. Was Sammlern kaum etwas ausmacht, ist aktiven Händlern oft ein Dorn im Auge. Ein neuer Token-Standard auf der Ethereum-Blockchain soll dieser historischen Illiquidität der NFTs entgegenwirken.
ERC-404 ist ein experimenteller semi-fungibler Token-Standard des Projekts Pandora, der die Eigenschaften von ERC-20 und ERC-721 kombiniert.