Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Mit über 10 Billionen US-Dollar an verwalteten Vermögen zählt BlackRock zum weltweit grössten Vermögensverwalter. Schon im November 2020 äusserte sich CIO Rick Rieder positiv zu digitalen Vermögenswerten. Laut Rieder habe Bitcoin sogar das Potenzial, das „Safe Haven Asset“ schlechthin zu werden. Wenige Monate später reichte der Vermögensverwalter Prospektanpassungen für zwei ihrer Fonds ein, die den Erwerb von Bitcoin-Futures zulassen. Gemäss Insidern möchte BlackRock nun einen Schritt weiter gehen und seinen institutionellen Kunden Dienste im Umgang mit Kryptowährungen anbieten. Mit einem vollständigen Eintritt BlackRocks in die Welt der digitalen Vermögenswerte erhielte die institutionelle Adoption in den Staaten nochmals einen gewaltigen Schub, nachdem bereits die grössten Wall Street Investmentbanken mit ähnlichen Dienstleistungen bereitstehen.
Das an der Nasdaq kotierte Software Unternehmen Microstrategy, zählt zu den ersten Gesellschaften, die aktiv Bitcoin erwerben und den digitalen Vermögenswert als Bestandteil des Umlaufvermögens in die Bilanz aufnehmen. Mittlerweile umfassen Microstrategy’s Bitcoinbestände rund 6 Milliarden US-Dollar und die Strategie fand u. a. mit dem Autobauer Tesla gewichtige Nachfolger. Seit dieser Woche ist mit dem kanadischen Arm von KPMG eine der „Big Four“ Wirtschaftsprüfungsgesellschaften hinzugestossen. Das Unternehmen hat mit einer Allokation in Bitcoin und Ether eine erste initiale Investition in digitale Assets vorgenommen. Die Entscheidung wurde mit der Widerspieglung des unternehmensspezifischen Engagements für neue Technologien und Anlageklassen begründet. Schliesslich handle es sich bei Kryptowährungen laut KPMG Kanada um eine reifende und vielversprechende Anlageklasse, die von einer steigenden Anzahl Finanzdienstleistern und Anlegern wahrgenommen wird. Ein interessanter Trend, der zu beobachten bleibt.
US Behörden sind seit Neuestem im Besitz von Bitcoins im Umfang von rund 3.5 Mrd. US-Dollar. Im Jahr 2016 machte ein Hack der Kryptobörse Bitfinex die Runde. Dabei wurden knapp 120’000 Bitcoins entwendet. Im Anschluss wurden die Bitcoins vom Hacker mit einem satten Rabatt an eine weitere Partei verkauft. Die Käufer hatten die Hoffnung, sie über einen längeren Zeitraum waschen zu können. Ein Grossteil dieser Gelder wurde nun sichergestellt und der zwischenzeitliche Kursanstieg sorgte für eine Vervielfachung des ursprünglich entwendeten Betrages. Das US-Justizministerium (DoJ) vermeldete diese Woche die Beschlagnahmung der gestohlenen Bitcoins sowie die Festnahme eines beschuldigten Ehepaars. Trotz verschiedentlichen Vertuschungsversuchen konnte das Paar schliesslich durch die Ermittlungsbehörden aufgespürt werden. Der Vorfall zeigt entgegen der weitläufigen Meinung, dass es sich als schwierig gestaltet, kriminelle Gelder durch ein öffentlich zugängliches Netzwerk verschwinden zu lassen.
Ausserdem: Der „Superbowl“ gilt in den USA als DAS Sportevent des Jahres. Das Ereignis widerspiegelt aktuelle Trends, die jeweils in den Pausen der TV-Übertragung über Werbung an mehr als 100 Millionen Haushalte ausgespielt werden. Beim diesjährigen Superbowl fällt auf, dass sich zahlreiche Krypto-Firmen mit Werbespots und Promotionen einem breiten Publikum vorstellen. Des Weiteren erhalten Besucher vor Ort über das erworbene Ticket einen offiziellen NFT der National Football League (NFL).
Selektierte Artikel im Wochenrückblick:
BlackRock, der weltgrösste Vermögensverwalter mit 10 Bio. USD an Assets, plant die Einführung eines Krypto-Handelsangebots für ihre Kunden.
Der kanadische Arm des Prüfungs- und Beratungsnetzwerks KPMG hat eine Allokation in Bitcoin und Ether für ihre Unternehmensbilanz vorgenommen.
Das US-Justizministerium (DoJ) hat mehr als 94’000 Bitcoins im Wert von 3.6 Mrd. USD beschlagnahmt, die beim Bitfinex-Hack 2016 gestohlen wurden.
Verbrechen und NFTs: Chainalysis entdeckt signifikantes Wash-Trading und geringe Geldwäscheaktivitäten in der aufstrebenden Anlageklasse.
Mit zahlreichen Werbespots und NFT-Aktionen bereiten sich Krypto-Unternehmen auf den diesjährigen Super Bowl vor.