Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Krypto-Währungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Bitcoin erreichte diese Woche mit 23'800 USD ein neues Allzeithoch. Die zuletzt veröffentlichten Neuigkeiten über konkrete institutionelle Investments dürften ihren Teil am Preisanstieg beigetragen haben. Neben einzelnen Tech-Unternehmen wie MicroStrategy und Square, kündigte letzte Woche zum ersten Mal ein Versicherungsunternehmen eine Bitcoin Allokation an. Dies veranlasste die US-amerikanische Grossbank JPMorgan dazu, einen erneuten Blick auf die Kryptowährung zu werfen. Die Analysten der Investmentbank sahen in der Investition des Lebensversicherers MassMutual einen wichtigen Meilenstein. In einem Szenario, in wessen Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften der USA, Eurozone, Grossbritannien und Japan 1% ihres Vermögens in Bitcoin allozieren, berechneten die Fachleute eine potenzielle Bitcoin-Nachfrage von $600 Milliarden. Eine beträchtliche Summe angesichts der aktuellen Marktkapitalisierung von $425 Mrd.
Eine wichtige Grundlage für die institutionelle Adoption der Blockchain-Technologie bleibt weiterhin regulatorische Sicherheit. Während die Finanzminister der G7 Staaten über mögliche Massnahmen diskutieren, geht die Implementierung des Schweizer DLT-Rechtsrahmens bald in die Endphase. Bereits seit 2014 arbeitet das Herz des Crypto Valleys an einem regulatorischen Rahmen für die Distributed Ledger Technologie (DLT). Mit den neuen Änderungen des Bundesrates wird die Schweiz nun den umfassendsten und am besten artikulierten Blockchain-Rechtsrahmen der Welt haben. Yves Longchamp bietet einen Überblick zur Entwicklung und Zukunft des Projekts, das bis Mitte 2021 abgeschlossen werden sollte.
Ein bedeutsamer Anwendungsfall der Blockchain-Technologie ist die Tokenisierung. Dabei spricht man generell von der Repräsentation eines Vermögenswertes auf der Blockchain. Der neue CEO der UBS Group AG, Ralph Hamers, sprach kürzlich von einem "nahezu unbegrenzten Potenzial" der Technologie. Nachdem die Schweizer "Krypto-Bank" Sygnum vor einigen Wochen die erste regulierte Tokenisierungs-Plattform ankündigte, tokenisiert die Spezialistin für digitale Assets gleich ihre eigenen Aktien. Damit soll der Grundstein für einen zukünftigen Börsengang, der ein mögliches Dual-Listing mit der SIX Digital Exchange (SDX) beinhaltet, gelegt werden.
Die Tokenisierung ist nicht allein für traditionelle Finanzprodukte dienlich. Besonders illiquide Vermögenswerte wie beispielsweise Kunst können davon profitieren. Durch sogenannte "Non-fungible Tokens" (NFTs) können Kunstwerke einmalig auf der Blockchain abgebildet werden. NFTs unterscheiden sich gegenüber austauschbaren Token wie Bitcoin und Ethereum mit ihrer Einzigartigkeit. NFTs fungieren somit als singuläres, einzigartiges Asset. Damit eignen sie sich für Sammlerobjekte und bieten eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten. Diese Eigenschaften machte sich kürzlich der Künstler "Beeple" zunutze und lancierte seine komplette Kollektion als NFTs. Diese wurde für fast 800'000 US-Dollar verkauft - die bisher teuerste NFT-Auktion.
Ausserdem: Seit Dezember 2017 bietet die US-amerikanische CME Group, weltweit grösster Marktplatz für Derivate, Futures auf Bitcoin (BTC) an. Im Januar dieses Jahres kamen Bitcoin Optionen dazu. Aufgrund der zunehmenden Nachfrage nach derivativen Instrumenten auf Kryptowährungen lanciert die CME im Februar 2021 Ether (ETH) Futures. Somit wird die zweitgrösste Kryptowährung für institutionelle Händler wesentlich zugänglicher.
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Redaktion CVJ.CH
Selektierte Artikel im Wochenrückblick:
Die US-Grossbank JPMorgan erkennt Potenzial in Bitcoin aufgrund zunehmendem institutionellen Interesse. Ihre Analysten rechnen mit $600 Milliarden an potenzieller Nachfrage.
https://cvj.ch/invest/jpmorgan-sieht-zunehmendes-institutionelles-interesse-an-bitcoin/
Mit dem neuen Rechtsrahmen für die Distributed Ledger Technologie (DLT) wird die Schweiz mit den umfassendsten regulatorischen Rahmenbedingungen für Blockchains ausgestattet.
Implementierung des Schweizer DLT-Rechtsrahmens steht kurz vor dem Abschluss
Nach der Lancierung einer Tokenisierungs-Plattform hat Sygnum die eigenen Aktien tokenisiert und auf die Blockchain gebracht. Damit soll der Grundstein für einen zukünftigen Börsengang gelegt werden.
Die Blockchain-Technologie bietet diverse Anwendungsfälle. Besonders für Kunstobjekte sind sogenannte Non-fungible Tokens (NFTs) interessant. Eine Kollektion von NFT-Kunst wurde nun für fast 800'000 USD verkauft.
Die weltweit grösste Derivatebörse, CME Group, plant die Einführung von Ethereum Futures im Februar 2021. Die Entscheidung folgte aufgrund zunehmender Nachfrage nach der zweitgrössten Kryptowährung.
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