Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Nebst dem Eintritt prominenter Fintech Unternehmen wie Paypal oder Square treten vermehrt Banken dem aufstrebenden Kryptogebiet bei. Nachdem bereits namhafte US-Investmentbanken ihrer Kundschaft Dienstleistungen rund um digitale Assets anbieten, kommt in Europa mit den deutschen Sparkassen ein mächtiger Bankenverbund dazu. Schon im nächsten Jahr will der Verband mit seinen 50 Millionen Kunden Leistungen im Bereich bereitstellen. Der Verbund möchte seiner Kundschaft fortan ermöglichen, direkt über das Girokonto in die Kryptowelt einzusteigen. Aufgrund des Regionalprinzips der deutschen Sparkassen können die 370 Filialen autonom entscheiden, ob sie die neue Funktion einführen wollen oder nicht.
In den Vereinigten Staaten werden seit Längerem kotierte Finanzinstrumente auf Bitcoin & Co. gehandelt, und mittlerweile bieten namhafte Finanzinstitutionen Dienstleistungen rund um Kryptowährungen an. Dieser Umstand täuscht zuweilen über eine konforme Regulierung hinweg. Zuständige Behörden wie die SEC haben zwar bereits Richtlinien im Umgang mit digitalen Assets vorgegeben, die Politik beschäftigt sich jedoch erst seit Kurzem mit der neuen Technologie. Dabei steht insbesondere der Rechtsrahmen rund um Stablecoins in deren Fokus. Entsprechend lagen Token, dessen Wert an eine Währung gekoppelt ist, im Mittelpunkt der dieswöchigen Anhörung des „Senate Banking, Housing, & Urban Affairs“ Komitees. Dabei wurden die Aspekte der Funktionsweise von Stablecoins und deren potenzielle Risiken beleuchtet. Als Hauptkritikpunkt kristallisierte sich das Fehlen staatlicher Prüfungen und Vorschriften für Stablecoin-Emittenten heraus.
Neben der grössten „smart-contract-fähigen“ Blockchain Plattform Ethereum tummeln sich inzwischen etliche Netzwerke mit ähnlichen Fähigkeiten. Sie alle bieten eine Ebene für dezentrale Anwendungen mit unterschiedlicher Ausdehnung an Skalierbarkeit, Sicherheit und Dezentralisierung. Eines der schnell wachsenden Netzwerke ist die Avalanche Plattform. Sie wird als leistungsstarke, skalierbare und sichere Blockchain-Plattform bezeichnet. Das Netzwerk verwendet eine mehrschichtige Architektur, die einen hohen Transaktionsdurchsatz mit geringen Transaktionsgebühren verspricht. Im vergangenen Jahr entwickelte sich ein florierendes Ökosystem rund um das Blockchainnetzwerk.
Ausserdem: Der „Bored Ape Yacht Club (BAYC)“ ist eine Sammlung von 10’000 einzigartigen nicht-fungiblen Token (NFTs). Die digitalen Sammlerstücke existieren auf der Ethereum-Blockchain und werden seit ihrem Bestehen rege gehandelt. Die gelangweilten, im Cartoon Stil dargestellten Affen mit verschiedensten Merkmalen sorgen seit ihrer Ausgabe im April 2021 für Furore. Die einen empfinden die Kunstwerke faszinierend, während andere nichts damit anfangen können. Unabhängig davon kostet der billigste „Bored Ape“ den man heute kaufen kann, Hunderttausende Dollar. Ein Einblick in das populäre NFT-Projekt.
Selektierte Artikel im Wochenrückblick:
Der Verband der deutschen Sparkassen arbeitet an der Einführung eines Kryptowährung-Handelsangebots für ihre 50 Millionen Kunden.
Der US-Senat veranstaltete eine Anhörung über fiat-gebundene Stablecoins und eine angemessene Regulierung des DeFi-Sektors.
Avalanche ist eine Proof-of-Stake-Blockchain, die durch hohen Durchsatz und niedrige Transaktionsgebühren mit Ethereum konkurriert.
Krypto bietet gleiche Bedingungen für alle, die sich für die Finanzwelt interessieren – auch für Frauen, die bisher ausgeschlossen wurden.
NFTs der cartoonhaften Affen (BAYC) verleihen den Besitzern exklusiven Zutritt zum fiktiven Yacht Club und Sonderrechte zur Verwertung.