Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Die Schweiz positionierte sich früh als führende Krypto-Jurisdiktion, indem sie ein regulatorisches Umfeld schuf, das Innovation und Anlegerschutz vereint und ihren Ruf für Stabilität und Datenschutz nutzt. Die ICO-Richtlinien der Finanzmarktaufsicht FINMA von 2018 waren international einzigartig. Auch die 2021 eingeführte DLT-Gesetzgebung setzte einen Meilenstein, indem sie weltweit erstmals rechtliche Klarheit für Blockchain-Vermögenswerte brachte. Dieser proaktive Ansatz festigte das „Crypto Valley“ als globales Zentrum für Blockchain-Innovationen. Doch Länder in Asien und im Nahen Osten holen schnell auf und schaffen zunehmend attraktive Rahmenbedingungen – der Politikwechsel der Trump-Regierung wirkte dabei wie ein Fanal. In der Schweiz hingegen lässt der politische Wille seit den genannten Meilensteinen nach. Eine neue Übersicht der Parlamentsmitglieder bestätigt dies: Nur 12% gelten als klar „pro-Krypto.“
Die Schweiz hat jahrelange Pionierarbeit im Blockchain-Bereich geleistet. Doch wie steht es heute um das politische Engagement?
SEC will Krypto-Vorschriften modernisieren
In den USA weht ein anderer Wind. Die Börsenaufsicht SEC hat ihre Frühjahrsagenda 2025 veröffentlicht und setzt einen klaren Fokus auf die Modernisierung der Krypto-Regulierung. Die überarbeitete Agenda enthält Vorschläge, die Handel und Aufsicht digitaler Assets neu strukturieren sollen. Geplant sind Regeln für Angebot und Verkauf von Kryptowährungen – inklusive möglicher Ausnahmen und Safe-Harbors – sowie Präzisierungen, wie bestehende Broker-Dealer-Vorschriften auf Krypto angewendet werden. SEC-Vorsitzender Paul Atkins betonte, die Agenda markiere einen Kurswechsel: weg von restriktiver Aufsicht hin zu einem Umfeld, das Innovation, Kapitalbildung, Markteffizienz und Anlegerschutz zugleich fördert. Ziel der geplanten Änderungen ist es, regulatorische Hürden abzubauen und den Markt für digitale Assets weiter zu öffnen.
Die SEC stellt neue Agenda vor: Strengere Krypto-Regeln, Lockerungen für Wall Street – Fokus auf Schutz und Innovation.
US-Börsen dürfen Krypto-Handel anbieten
Weiter haben die US-Finanzregulierer SEC und CFTC ein gemeinsames Statement veröffentlicht, das regulierten Börsen den Einstieg in den Spot-Handel mit Krypto-Assets erleichtert. Die Initiative ist Teil des SEC-Programms „Project Crypto“ und des CFTC-„Crypto Sprint“ und baut auf den Empfehlungen des Präsidenten-Arbeitskreises zu Digital Assets (PWG Report) vom Juli auf. Beide Behörden kündigten an, Anträge und Fragen von Designated Contract Markets (DCMs), Foreign Boards of Trade (FBOTs) und National Securities Exchanges (NSEs) zügig zu prüfen. Im Fokus stehen Margin-Anforderungen, Clearing und Settlement, faire Marktbedingungen und Anlegerschutz. Damit erhalten auch traditionelle US-Börsen grünes Licht für den Spot-Handel mit ausgewählten Kryptowährungen – ein Schritt, der Zugang und Liquidität für Kunden deutlich verbessert.
SEC und CFTC ebnen Weg für Spot-Crypto-Handel auf regulierten US-Börsen, fördern Innovation, Liquidität und Anlegerschutz.
Stablecoins statt eigentliche Dollar
Angesichts akuter US-Dollar-Knappheit setzt Venezuela verstärkt auf Kryptowährungen im Zahlungsverkehr. Die Regierung öffnet sich zunehmend für den Stablecoin Tether (USDT), um den privaten Devisenmarkt zu stabilisieren und die Wirtschaft am Laufen zu halten. US-Sanktionen haben den Dollar-Zufluss fast vollständig blockiert. In Reaktion darauf etabliert die Regierung Stablecoins als Alternative. Immer mehr Unternehmen und Bürger nutzen digitale Währungen für Zahlungen und Wertaufbewahrung. Damit werden digitale Assets zu einer zentralen Stütze der venezolanischen Wirtschaft. Auch der staatliche Ölkonzern PDVSA wickelt inzwischen Geschäfte über USDT ab, wie CVJ.CH bereits im April 2024 berichtete.
Venezuela setzt wegen Dollar-Knappheit verstärkt auf USDT und Kryptowährungen – Stablecoins werden zum Rettungsanker der Wirtschaft.
Beschleunigung des Solana-Netzwerks
Ausserdem: Solana steht vor einem technologischen Meilenstein. Mit dem Alpenglow-Upgrade sollen Transaktionen künftig in nur 150 Millisekunden bestätigt werden – fast 100-mal schneller als bisher. Die Community hat dem Projekt per Abstimmung zugestimmt und damit den Weg für eine neue Ära von Geschwindigkeit und Effizienz geebnet. Das Konsensprotokoll-Upgrade ist Teil mehrerer geplanter technologischer Verbesserungen für Solana. Schon heute verarbeitet die Blockchain mehr Transaktionen als alle Wettbewerber. Der Zeitplan sieht ein Agora-Testnetz Ende 2025 vor, gefolgt vom Mainnet-Start Anfang 2026.
Solana startet das Alpenglow-Upgrade: Transaktionen in nur 150 ms, mehr Stabilität und Skalierbarkeit für DeFi und Gaming.









