Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
In einer bahnbrechenden Entwicklung hat die US-Krypto-Gesetzgebung einen entscheidenden Fortschritt erzielt, der eine Wende in der Krypto-Regulierung in Amerika andeutet. Ein überparteilicher Gesetzesentwurf wurde im Kongress eingebracht, um einen regulatorischen Rahmen für Kryptowährungen zu entwickeln. Die Gesetzentwürfe erhielten überraschende parteiübergreifende Unterstützung mit einer Mehrheit von 35 Ja- und 15 Nein-Stimmen. Damit schaffte es der erste Krypto-Entwurf durch eine Instanz der US-Legislation, vorherige Vorschläge scheiterten in der Regel an Parteipolitik. Nach der Zustimmung im Kongress muss der Gesetzentwurf vom Senat verabschiedet und schliesslich vom Präsidenten unterzeichnet werden, um Gesetz zu werden. Der konstruktive Dialog im Kongress signalisiert das Ende des chaotischen „Regulation by Enforcement“ Ansatz der US-Regulatoren und eine Zukunft für den geregelten Umgang mit digitalen Assets.
Ein Kongressausschuss billigte einen Gesetzentwurf mit revolutionärem Potenzial für die US-Krypto-Gesetzgebung.
Eine weitere bedeutende Schweizer Hausbank bereitet sich auf die Einführung umfassender Krypto-Dienstleistungen vor. Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) gehört mit 300’000 Kunden und einer Bilanzsumme von knapp 57 Mrd. CHF zu den führenden Kantonalbanken der Schweiz. Nun hat die Bank im mehrheitlichen Besitz des Kantons Luzern eine Partnerschaft mit drei etablierten Krypto-Dienstleistern angekündigt, die den Weg für ein künftiges Kundenangebot ebnen sollte. Die Zusammenarbeit werde den gesamten Lebenszyklus von digitalen Vermögenswerten abdecken und nahtlos in das Kernbankensystem der LUKB integriert sein. Das Krypto-Angebot könnte bereits Anfang 2024 für Kunden der Luzerner Kantonalbank zugänglich sein. Das Crypto Valley verteidigt seine Vorreiterposition.
Durch eine Zusammenarbeit mit führenden Krypto-Dienstleistern bereitet sich die Luzerner Kantonalbank auf ein umfassendes Krypto-Angebot vor.
Richard Heart ist eine umstrittene Figur in der Krypto-Welt. Der „Influencer“ wurde ursprünglich durch sein hochverzinsliches Projekt HEX bekannt, das Marktteilnehmer schon früh in zwei Lager aufteilte. Für Anhänger Hearts war HEX eine revolutionäre Idee, Kritiker bezeichnen es oftmals als Schneeballsystem. Jetzt involvieren sich erstmals die Regulierungsbehörden in den USA. Die Wertpapieraufsicht SEC hat eine Klage gegen den Unternehmer eingereicht und wirf Heart vor, eine illusorische Nachfrage nach HEX-Token geschaffen zu haben. Ausserdem habe er Millionen von Investorengeldern für persönliche Ausgaben veruntreut. So fordert die SEC eine dauerhafte Unterlassungsverfügung, die Rückerstattung „unrechtmässig erzielter Gewinne“ zuzüglich Verzugszinsen sowie zivilrechtliche Strafen für Richard Heart.
Die US-amerikanische Börsenaufsicht (SEC) hat eine Klage gegen Richard Heart, Schöpfer der Krypto-Projekte HEX und Pulsechain, eingereicht.
Kryptowährungen eignen sich aufgrund ihrer niedrigen Transaktionskosten, schnellen und sicheren Überweisungen und der Möglichkeit, die Anonymität der Spender zu wahren, bestens für den Einsatz im Wohltätigkeitsbereich. Mit Milliarden von digitalen Vermögenswerten im Besitz von Einzelpersonen und einer grossen Wirkung selbst durch kleinere Spenden, ist das Potenzial für eine grundlegende Veränderung beträchtlich. Zudem wird durch die Unterstützung von wohltätigen Zwecken die negative Wahrnehmung von Kryptowährungen herausgefordert und ihr positiver Einfluss auf die Gesellschaft gefördert, was wiederum zu einer breiteren Adoption der Technologie führen kann.
Es besteht ein enormes Potenzial für digitale Vermögenswerte bei Wohltätigkeitsspenden, was auch der Adoption von Bitcoin helfen kann.
Ausserdem: Die Einführung von Worldcoin war eine der markantesten und umstrittensten der letzten Jahre. Ein Grossteil der Kontroverse beruht auf der verständlichen Skepsis gegenüber dem ehrgeizigen Ziel von Worldcoin, ein globales Identitätsnetzwerk durch Sci-Fi-mässige Methoden wie Iris-Scans zu schaffen. Doch auch die wirtschaftliche Beschaffenheit der Kryptowährung (Tokenomics) stoss auf Kritik. Eine ausführliche Marktanalyse der ersten Handelswoche.
Die Worldcoin-Tokenomics sind ziemlich verwirrend mit „zirkulierendem“ und „freigeschaltetem“ Angebot und verschiedenen Inflations- und Ausübungsraten.