Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Der US-Kongress hat diese Woche erstmals ein Bundesgesetz zur Regulierung von Stablecoins verabschiedet. Der „GENIUS Act“ wurde von den Republikanern unterstützt und von Donald Trump befürwortet, wobei letztlich eine parteiübergreifende Mehrheit für die Vorlage stimmte. Das Gesetz schreibt eine staatliche oder bundesstaatliche Aufsicht für Dollar-basierte Stablecoins vor. Es verlangt eine 1:1-Deckung, monatliche Berichte zu den Reserven und bevorzugte Rückzahlungen an Anleger im Insolvenzfall. Damit entsteht eine klare rechtliche Grundlage für institutionelle Akteure. Seit dem ersten Entwurf sprechen US-Banken wie JPMorgan, Bank of America, Citigroup und Wells Fargo über die Einführung eines gemeinsamen Stablecoins. Zudem plant Fiserv, bis Ende des Jahres seinen eigenen Stablecoin FIUSD zu starten und ihn in sein Netzwerk aus rund 10’000 Finanzinstituten und 6 Millionen Händlern zu integrieren.
Der Kongress der Vereinigten Staaten hat das erste US-Bundesgesetz zur Regulierung von Stablecoins („GENIUS Act“) verabschiedet.
Neuer Schwung für Ethereum
Ethereum profitiert am stärksten von den regulatorischen Fortschritten in den USA. Als führende Smart-Contract-Blockchain für institutionelle Anwendungen verzeichnete Ethereum erstmals über 5 Milliarden US-Dollar an Nettozuflüssen. Allein in einer Woche flossen 908 Millionen Dollar in ETH-Produkte – ein Tagesdurchschnitt von 181 Millionen Dollar. Das liegt weit über dem bisherigen Schnitt von 23 Millionen und signalisiert wachsendes Interesse unter US-Anlegern. Im Fokus steht nun der erwartete Start mehrerer Altcoin-ETFs. Die SEC genehmigte kürzlich einen exotischen Solana-ETF und öffnete die Tür für Fonds auf XRP und Cardano. Der Start verzögert sich jedoch, da die Behörde zunächst einen klareren Rahmen für Krypto-Produkte schaffen will.
Nach einem Jahr seit Zulassung knacken die Spot-Ethereum-ETFs in den USA erstmals die 5 Milliarden US-Dollar Marke an Nettozuflüssen.
Drittgrösstes ICO der Geschichte
Pump.fun ist das führende Memecoin-Launchpad auf Solana. Nutzer können dort eigene Memecoins erstellen und handeln. In nur zwölf Monaten erzielte die Plattform 600 Millionen US-Dollar Umsatz bei minimalen Kosten. Damit zählt Pump.fun zu den am schnellsten wachsenden Startups weltweit. Am vergangenen Wochenende startete das Projekt ein ICO zur Finanzierung der nächsten Wachstumsphase. 12.5 Prozent der maximalen PUMP-Token wurden für 500 Millionen Dollar verkauft – bei einer Bewertung von 4 Milliarden Dollar. Der Verkauf lief über die eigene Plattform sowie über Börsen wie Kraken, KuCoin und Gate.io. Knapp 24’000 KYC-verifizierte Wallets nahmen teil und das Angebot war innerhalb von Minuten ausverkauft.
Pump.fun erzielt 500 Mio USD in 12 Minuten bei Memecoin-ICO – Kritik an Token-Allocation, aber Rückkehr der ICO-Ära spürbar.
Globaler Bankenriese führt Krypto-Handel ein
Standard Chartered ermöglicht künftig den Handel mit Bitcoin und Ethereum für institutionelle Kunden in Grossbritannien. Die britische Grossbank mit Fokus auf Schwellenmärkte in Asien, Afrika und dem Nahen Osten reagiert damit auf steigende Nachfrage. Mit einer Bilanzsumme von 820 Milliarden US-Dollar und über 85’000 Mitarbeitern ist StanChart in mehr als 50 Ländern aktiv. Laut eigenen Angaben ist sie das erste global systemrelevante Institut, das direkten Krypto-Handel für Institutionen anbietet. Das Angebot umfasst den Spot-Handel mit Bitcoin und Ethereum und werde in Kürze um den Handel mit nicht lieferbaren Termingeschäften (NDFs) erweitert.
Die britische Bank Standard Chartered (StanChart) wird institutionellen Kunden den Handel mit Bitcoin und Ethereum über seine ermöglichen.
Bitcoin als Portfolio-Komponente
Bitcoin hält sich seit zwei Monaten stabil über der Marke von 100’000 US-Dollar. Der Anstieg wird durch klare Regulierungen und starkes Interesse von Institutionen und Privatanlegern gestützt. Was 2009 als digitales Experiment begann, ist heute ein weltweit anerkanntes Anlagegut. 21Shares Research beleuchtet die zentralen Faktoren, die Bitcoin als „digitales Gold“ weiterhin attraktiv machen – selbst auf Allzeithoch-Niveaus.
Bitcoin über 100’000 USD: Warum Institutionen, ETFs und Regierungen digitales Gold trotz Allzeithochs aufkaufen.









