Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Krypto-Währungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Der Zugang zu Kryptowährungen wird mit dem Markteintritt von bestehenden Zahlungsanbietern und Fintech Unternehmen laufend erweitert. Jüngstes Beispiel ist der US-Zahlungsdienst Venmo. Das PayPal-Tochterunternehmen mit rund 70 Millionen Kunden bindet ab sofort den Handel und Transfer mit Kryptowerten in das bestehende Dienstleistungsangebot ein. Nutzer können ihre Krypto-Reise bereits ab einem US-Dollar beginnen. Dabei haben sie die Möglichkeit, Kryptowährungen zu kaufen und zu verkaufen, indem sie Geld von ihrem Guthaben beim Zahlungsanbieter oder einem verknüpften Bankkonto verwenden.
Die Tokenisierung ist in vollem Gange und ihre Anwendungsgebiete wurden hier des Öfteren abgedeckt. Die Tokenisierung beschreibt im Generellen eine digitale Repräsentation eines Assets auf der Blockchain. Tokenisierte Vermögenswerte bilden eine bestimmende Basis im Gebiet. Dank ihrer Teilbarkeit, globalen Übertragbarkeit und den tiefen Transaktionskosten von Blockchain-Token bekommen auch kleinere Privatanleger Zugang zu „Non-Bankable Assets“. Märkte mit niedriger Liquidität können sich so an einem neuen Zufluss an Investitionen erfreuen. Das Schweizer Unternehmen Tokentrust aus dem Crypto Valley beschäftigt sich mit der Tokenisierung von Rohstoffen. CEO Marco Grossi zeigt im Gespräch mit CVJ.CH die Vorteile und die neuen Möglichkeiten, die sich mit der Technologie eröffnen, auf.
Bereits UBS CEO Ralph Hamers anerkannte das grosse Potenzial der Tokenisierung. Doch Plattformen für den Handel von Token sind vorerst rar gesät. Dies liegt unter anderem an regulatorischen Vorschriften. Die eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) hat diese Woche dem Finanzdienstleister Taurus SA eine Lizenz als Wertpapierhaus erteilt. Die Schweizer Firma hat damit die Erlaubnis, einen regulierten Marktplatz für digitale Assets zu betreiben. Die Handelsplattform soll dabei alle Arten von digitalen Vermögenswerten umfassen. Neben Kryptowährungen stehen auch tokenisierte Wertpapiere im Angebot.
Eine transparente Produktauthentifizierung zur Bekämpfung von Fälschungen ist ein branchenumfassendes Bestreben. Bedeutende Unternehmen der von der Problematik geplagten Modeindustrie verfolgen nun eine blockchainbasierte Plagiatsbekämpfung. Die Modegiganten Louis Vuitton, Prada und Cartier haben sich für ein Projekt zusammengeschlossen. Die angestrebte Blockchain-Lösung soll einen Industriestandard etablieren und für Kunden ein verschlüsseltes Garantiezertifikat bereitstellen, welches die Authentizität eines Produktes beweist. Weitere Luxuskonzerne wie Tiffany & Co. werden dem Projekt womöglich beitreten. Andere Marken haben sich bereits an Lösungen mit nicht-fungiblen Token (NFTs) versucht.
Ausserdem: Wir leben in einer zunehmend digitalen Welt. So wird die Kontrolle über Daten und Identität im Internet zu einer Herausforderung. Das Projekt "KILT", das auf der Polkadot Blockchain basiert, möchte diesem Problem entgegenwirken. Die Ausstellung selbstbestimmter, überprüfbarer, widerrufbarer und anonymer Zertifikate im Web 3.0 bieten eine Möglichkeit, die Akkreditierung der realen Welt in das digitale Ökosystem einzubinden. KILT Gründer Ingo Rübe erklärt, wie ein solches dezentrales Vorhaben in die Praxis umgesetzt wird.
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Redaktion CVJ.CH
Selektierte Artikel im Wochenrückblick:
Zahlungsdienstleister und PayPal-Tocherunternehmen Venmo ermöglicht seinen 70 Millionen Kunden ab sofort einfachen Zugang zu Kryptowährungen.
https://cvj.ch/aktuell/news/venmo-bietet-70-mio-kunden-krypto-waehrungen-an/
Tokentrust CEO Marco Grossi über das Potenzial der Rohstoff-Tokenisierung.
Die eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) erteilt dem Schweizer Finanzdienstleister Taurus die Erlaubnis für einen Marktplatz mit digitalen Assets inklusive tokenisierten Wertpapieren.
Die Blockchain-Technologie als Speerspitze gegen Plagiate in der Modeindustrie.
Mode-Marken nutzen Blockchain zur Bekämpfung von Fälschungen
Web 3.0: Dezentrale und blockchainbasierte Kontrolle über Daten und Identitäten.
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