Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Auf der weltgrössten Bitcoin-Konferenz in Nashville, USA, hat Donald Trump seine Unterstützung für die Kryptowährungsbranche zum Ausdruck gebracht. Präsidentschaftskandidat Trump kritisierte die Haltung der aktuellen Regierung zu Kryptowährungen und versprach, die USA im Falle seiner Wahl zu einem weltweit führenden Anbieter von Bitcoin zu machen. Er kündigte an, den SEC-Vorsitzenden Gary Gensler zu ersetzen und plant die Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve durch die Nutzung der beschlagnahmten Bitcoin-Bestände der Regierung. Dieser Schritt, so Trump, werde die Position Amerikas auf dem globalen Kryptomarkt stärken und die Unterstützung der Industrie sichern.
Zur Krönung seiner fast einstündigen Ansprache in Nashville kündigte Trump eine strategische Bitcoin-Reserve für die Vereinigten Staaten an.
Neue FINMA-Verordnung: Das Ende der Schweizer Stablecoin-Industrie?
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) hat neue, strenge Richtlinien für Stablecoin-Emittenten, die in der Schweiz tätig sind, erlassen. Emittenten müssen künftig eine Banklizenz erwerben und strenge KYC-Verfahren (Know Your Customer) anwenden. Diese Vorschriften, die in der jüngsten Mitteilung der FINMA veröffentlicht wurden, zielen auf die wachsende Bedeutung von Stablecoin-Projekten ab. Die FINMA stuft Stablecoins als Bankeinlagen oder kollektive Kapitalanlagen ein; zudem unterliegen sie aufgrund ihrer weit verbreiteten Verwendung als Zahlungsmittel dem Geldwäschereigesetz (GwG). Kritiker argumentieren, dass diese Anforderungen die Innovation hemmen könnten und plädieren für die Einführung einer neuen, angemessenen Gesetzgebung.
In einer Aufsichtsmitteilung präsentiert die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) harsche Vorschriften für Stablecoins in der Schweiz.
Enttäuschende Einführung von Ethereum-ETFs
Sechs Monate nach der Einführung von US-Spot-Bitcoin-ETFs wurden auch Ethereum-ETFs (ETH) von der SEC genehmigt. Die ETH-ETFs stehen aufgrund erheblicher Abflüsse aus Grayscale-Trusts vor ähnlichen Herausforderungen wie ursprünglich die Bitcoin-ETFs. Grayscale Trusts, die seit 2013 Krypto-Investitionen ermöglichen, haben mehr als 30 Milliarden USD an Vermögenswerten angehäuft, waren jedoch im Laufe der Zeit mit erheblichen Preisschwankungen und Abschlägen auf den NAV konfrontiert. Die Zulassung von ETH Spot-ETFs mit ihrer niedrigeren Gebührenstruktur führte in den ersten Handelstagen zu Abflüssen von über 2 Milliarden USD.
Ähnlich wie bei den Bitcoin-Produkten im Januar drücken Abflüsse des Grayscale Trusts schwer auf den Start der Ethereum-ETFs.
Der erste August: Bitcoin Hard Fork Independence Day
Am 1. August feiert die Schweiz ihren Nationalfeiertag, doch für die Bitcoin-Gemeinschaft hat dieser Tag eine zusätzliche Bedeutung. An diesem Tag im Jahr 2017 fand die bemerkenswerteste Bitcoin-Hardfork statt, die zur Schaffung von Bitcoin Cash führte. Die Abspaltung resultierte aus einer Debatte über die Skalierbarkeit und Transaktionsgeschwindigkeit von Bitcoin. Dies führte zur Einführung von Bitcoin Cash mit einer Blockgröße von 8 MB im Vergleich zu 1 MB bei Bitcoin. Trotz der technischen Vorteile, die auf die Verringerung der Transaktionsgebühren und die Verbesserung der Nutzbarkeit als alltägliches digitales Zahlungsmittel abzielen, hat Bitcoin Cash damit zu kämpfen, den gleichen Grad an Akzeptanz und Marktkapitalisierung wie Bitcoin zu erreichen.
Die Schweiz feiert heute ihren Geburtstag, und auch in der Bitcoin-Community ist der 1. August…
Ethereum-Kurs fällt trotz ETF-Debüt
Ausserdem: Trotz eines starken Starts für US-Spot-ETFs beendete Ethereum die Woche im Minus. Bitcoin verzeichnete Zuwächse, nachdem US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump eine Bitcoin-Reserve im Falle seiner Wahl versprach. Im Jahr 2024 verbesserte sich die Stimmung für Bitcoin, was zu erhöhter Liquidität an US-Börsen, steigendem BTC-Handelsvolumen und wachsendem Interesse institutioneller Anleger führte. Im Gegensatz dazu verlagerte sich der Marktanteil von ETH zu Offshore-Börsen. BTC und ETH bleiben zudem nur schwach mit US-Tech-Aktien korreliert, was ihre Attraktivität als Portfolio-Diversifizierer erhöht.
Ein zusammenfassender Überblick über die Geschehnisse an den Kryptomärkten der vergangenen Woche. Ein wöchentlicher Bericht in Zusammenarbeit mit Kaiko.