Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Bitcoin stellt eine wegweisende Entwicklung in der Finanzwelt dar und ist die erste erfolgreiche Implementierung einer dezentralen digitalen Währung. Das verteilte Zahlungssystem ermöglicht einen sicheren und direkten Transfer von digitalem Geld ohne die Notwendigkeit einer Drittpartei. Als Teil dieser Vision eines unabhängigen Netzwerks ist auch die Geldpolitik Bitcoins programmatisch vorgegeben. Die Inflation des „digitalen Goldes“ verringert sich alle vier Jahre. Heute fand bereits das vierte Halving statt. Was bedeutet das für den Preis?
In den nächsten 24 Stunden wird die Bitcoin-Inflationsrate durch ein weiteres „Halving“ reduziert – alle relevanten Informationen.
Neues Token-Protokoll auf Bitcoin
Seit einem Jahr ermöglichen die sogenannten Ordinal Inscriptions Entwicklern die Erstellung von fungiblen Token (BRC-20s) und nicht-fungiblen Sammelobjekten (NFTs) auf der Bitcoin-Blockchain. Allerdings ist Bitcoin keineswegs für den Handel mit fungiblen Token optimiert. Der Umgang mit BRC-20-Token weist deshalb viele Ineffizienzen auf. Das Runes-Protokoll, das im Halving-Block veröffentlicht wurde, soll dies ändern.
Das von Casey Rodarmor entwickelte Runes Protokoll wird mit der Bitcoin-Halving eingeführt. Das Protokoll ermöglicht fungible Token.
Ein wegweisender Gerichtsfall für den DeFi-Bereich
Blockchain-Technologie ermöglicht das Programmieren automatisch ausführender Protokolle, sogenannter „Smart Contracts“. Auf dezentrale Weise können Entwickler Applikationen erstellen, die unabhängig vom ursprünglichen Team auf einem verteilten Netzwerk laufen. Heute existiert ein umfangreiches Ökosystem solcher dezentraler Applikationen („dApps“), von denen Uniswap das führende Protokoll für den Handel mit Kryptowährungen darstellt. Entwickelt wurde die Applikation von der in den USA ansässigen Firma Uniswap Labs. Laut der SEC stellt Uniswap Labs Anlegern damit ein nicht-registriertes Wertpapierangebot zur Verfügung. Eine solche Auslegung des Rechts hätte verheerende Folgen für den gesamten Bereich dezentraler Finanzanwendungen (DeFi).
Eine Klage der SEC wirft dem Protokollentwickler Uniswap Labs vor, gegen die Wertpapiergesetze der Vereinigten Staaten verstossen zu haben.
Asien will aufholen
Seit Mitte Januar handeln in den Vereinigten Staaten die ersten Spot-basierten Bitcoin-ETFs. Nach allen Kennzahlen waren diese Produkte ein voller Erfolg. Jetzt möchte Hongkong dem Beispiel der Amerikaner folgen. Die zuständigen Behörden haben eine Zulassung für Spot-ETFs auf Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) ausgesprochen und in den kommenden Wochen sollte der Handel beginnen. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob der Ansturm auf die Produkte ähnlich wie in den USA ausfällt.
Die Genehmigung der ersten Bitcoin- und Ether-ETFs in Hongkong könnte Chinas stetige Öffnung gegenüber dem Bereich bedeuten.
Altcoins leiden unter Liquidationskaskade
Vor knapp einem Monat erreichte Bitcoin nach einer atemberaubenden Rallye seit der Genehmigung der Spot-Bitcoin-ETFs ein neues Allzeithoch bei 73’000 USD. Über die vergangenen Wochen beruhigte sich der Markt dann schliesslich. Bitcoin leitete eine Konsolidierungsphase ein, während Anleger ihren Fokus weiter entlang der Risikokurve auf Altcoins verschoben. Über das vergangene Wochenende kam es dann zu einer erheblichen Liquidationskaskade gehebelter Positionen. Auslöser war der neu entfachte Konflikt im nahen Osten.
Seit Jahresbeginn hat der Bitcoin (BTC) Preis um +45% zugelegt. Jetzt nähert sich die Kryptowährung ihrem Allzeithoch.