Im letzten Jahr haben einige Banken aufgrund starker Nachfrage ihre Dienstleistungen auf Kryptowährungen ausgeweitet. Besonders in den USA zieht dieser Trend an. Nun möchte auch die UBS ihren wohlhabenden Kunden Investitionen in Kryptowährungen ermöglichen.
International zeigten sich Banken in der Vergangenheit eher skeptisch gegenüber Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Doch laut Yan Zhao, Präsident des Krypto-Verwahrers NYDIG, wird die Nachfrage allmählich zu gross, um die neue Assetklasse zu ignorieren. Dies ist in den Vereinigten Staaten vermehrt zu beobachten.
In der "Krypto-Nation" Schweiz liess die Reaktion der Grossbanken vorerst auf sich warten. Jetzt möchte auch die UBS ihren vermögenden Kunden Kryptowährungen anbieten, berichtete Bloomberg.
Haltung der UBS gegenüber Bitcoin
In der Vergangenheit äusserte sich die Schweizer Grossbank vermehrt negativ zu digitalen Assets. Bereits im Januar warnte die UBS in einer Studie vor einem potenziellen Totalverlust bei der Investition in Kryptowährungen. Die Autoren beriefen sich vor allem auf regulatorische Unsicherheiten, die Volatilität des Assets und digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) als mögliche Konkurrenz. Auch hatten sie Schwierigkeiten damit, einen "fairen Wert" für Bitcoin zu errechnen.
Trotzdem untersucht die Bank verschiedene Möglichkeiten, wohlhabenden Kunden den Zugang zu digitalen Assets zu ermöglichen. Aufgrund der Volatilität, so die UBS, müssten sich die Krypto-Investitionen auf einen kleinen Teil des Gesamtvermögens der Kunden beschränken. Im Raum stehen eigene Dienstleistungen sowie Anlageinstrumente von Drittparteien.
Globale Adoption von Kryptowährungen
Besonders in den USA sind die Grossbanken schon seit einiger Zeit aktiv. JPMorgan anerkannte im Juni 2020 erstmals die "Langlebigkeit von Bitcoin" als Assetklasse. Noch im Dezember stellte die US-Grossbank bereits ein zunehmendes institutionelles Interesse an Kryptowährungen fest. Goldman Sachs reagierte ebenfalls auf die starke Nachfrage und öffnete diesen März wieder ihren Krypto-Trading-Desk. Das nur ein Jahr nachdem sie Bitcoin als "nicht geeignete Anlageklasse" bezeichneten.
Die erste grosse US-Bank, die Bitcoin tatsächlich in ihr Angebot aufnahm, war Morgan Stanley. Auch sie sahen sich angesichts der Kundennachfrage beinahe gezwungen, eine Investitionsmöglichkeit zu bieten. Die Grossbank griff dabei auf drei verschiedene Bitcoin-Fonds zurück. Die Genehmigung eines Bitcoin-ETFs in den USA könnte ähnliche Projekte erleichtern. Bereits seit Jahren lehnt die SEC jegliche Anträge ab, doch im März sind Schwergewichte Fidelity Investments und Goldman Sachs ins Rennen eingestiegen.