Einige der grössten Unternehmen der Welt nutzen Stripes Software. Neu erhalten die Schnittstellen des irisch-amerikanischen FinTechs eine Option zur Zahlung mit Kryptowährungen. Vorerst unterstützt Stripe den Stablecoin USDC auf Ethereum, Solana und Polygon, wobei weitere folgen könnten.
Bereits 2014 experimentierte Stripe mit Krypto-Zahlungen. Allerdings kam das damals junge Startup einige Jahre später zum Schluss, Bitcoin sei noch nicht bereit für Massenadoption. Das FinTech kritisierte hohe Gebühren, lange Wartezeiten und den instabilen Wert der Kryptowährung. Mittlerweile hat sich die Blockchain-Technologie jedoch weiterentwickelt. Sogenannte Stablecoins, Kryptowährungen mit einer Wertanbindung an Fiatwährungen wie den US-Dollar, ermöglichen über neue Blockchains stabile Zahlungen in Rekordgeschwindigkeit.
Stripe bietet wieder Krypto-Zahlungen an
2019 war Stripe eines der Gründungsmitglieder von Facebooks Stablecoin Libra (später Diem). Man sei offen gegenüber Zahlungskanälen, die den Online-Handel für Leute rund um den Globus zugänglicher machen. Aufgrund des erhöhten regulatorischen Drucks und Kontroversen für Libra stieg das FinTech mit anderen grossen Partnern allerdings aus dem Projekt aus. Fünf Jahre später scheint Stripe endlich eine bessere Kryptowährung für Zahlungen gefunden zu haben: Circles USD Coin (USDC).
Denn künftig wird die Option für Krypto-Zahlungen direkt in die Stripe-Schnittstelle eingebaut. Damit könnten Kunden von Giganten wie Walmart, Amazon, Apple, Samsung, Google und weitere neue Zahlungsmöglichkeiten erhalten, wie das FinTech an einer Konferenz verkündete. Im vergangenen Jahr wickelte das Unternehmen über 1 Billion US-Dollar in Transaktionen ab. Die Integration könnte massgebend für die Adoption von Kryptowährungen als Zahlungsmittel sein.
Gute Benutzererfahrung über Solana
Starten möchte Stripe mit USDC auf den Blockchain-Netzwerken Ethereum, Polygon und Solana. Die Interaktion mit Letzterem pries das Unternehmen in der Präsentation als Teil der "neuen Krypto-Welt" an. Es gäbe keine zehn Minuten Wartezeit (eine Anspielung an Bitcoins Blockzeit) und Gebühren befänden sich unter einem Cent. In weniger als einer Sekunde war die Transaktion über Solana abgewickelt.
Crypto is back. @Stripe will start supporting global stablecoin payments this summer. Transactions instantly settle on-chain and automatically convert to fiat. Join the waitlist https://t.co/hws2OsU3Id and watch the demo (h/t @Solana) from Sessions. pic.twitter.com/zGKYW2FM6i
— John Collison (@collision) April 25, 2024
Damit möchte das FinTech Nutzern erstklassige Nutzererfahrung bieten. Kunden erhalten bisher keinen automatischen Zugang zu den Krypto-Zahlungen. Unternehmen müssen sich über eine Warteliste anmelden, um die Möglichkeit anzubieten. Die Funktionalität wird aber weltweit ausgerollt.