Eine zusammenfassende wöchentliche Rückschau auf die Geschehnisse an den Kryptomärkten mit Fokus auf Trendsektoren, Liquidität, Volatilität, Spreads und mehr in Zusammenarbeit mit Marktdatenanbieter Kaiko.
Die letzten 7 Tage an den Kryptomärkten:
- Bitcoin hatte den höchsten Monatsschluss aller Zeiten während Institutionen ein rekordverdächtiges Interesse an dem Krypto-Asset zeigen.
- Im Vergleich zu 2017 verliert Bitfinex diesen Bullrun an Bedeutung.
- Die 30-Tage-Korrelation zwischen Bitcoin und traditionellen Vermögenswerten fiel auf ein 5-Monatstief.
- Die Angebotstiefe hat in der vergangenen Woche stetig zugenommen, während Händler grosse Verkaufsaufträge platzieren und Bitcoin für den Moment in einer Spanne unter $20.000 bleiben könnte.
Institutionen strömen zu Bitcoin
Der November war voller positiver Nachrichten aus der institutionellen Welt. Von Verbesserungen in der Benutzerfreundlichkeit (Einführung des Krypto-Handels auf PayPal) über zunehmende institutionelle Investitionen (wachsendes AuM von Grayscale) bis hin zu Anzeichen eines allgemeinen Stimmungswandels (Lob von Alliance Bernstein für Bitcoin). In der vergangenen Woche räumte ausserdem der CEO von BlackRock ein, dass sich Bitcoin zu einem globalen Vermögenswert "entwickeln" könnte, und die New Yorker Digital Investments Group beschaffte 150 Millionen Dollar für zwei neue Kryptofonds. Diese Ereignisse sind alles andere als unbedeutend und zeigen einen echten Wandel in der Wahrnehmung von Bitcoin durch die traditionelle Finanzbranche.
Marktdominanz verschiebt sich weg von Bitfinex
Coinbase ist in diesem Bull Run zur dominierenden Krypto-Börse geworden, 2017 beanspruchte noch Bitfinex den grössten Prozentsatz des BTC-USD-Volumens. LMAX Digital, eine Börse für institutionelle Händler, ist der vielversprechendste Neueinsteiger, der in diesem Jahr einmal über 20% des gesamten BTC-USD-Volumens umfasste. Der Marktanteil von Bitstamp und Kraken ist stabil geblieben, während der von Gemini gesunken ist.
Die Korrelation von Bitcoin zu traditionellen Vermögenswerten sinkt stark
Während Aktien in dieser Woche neue Allzeithöchststände erreichten (inmitten der schlimmsten verzeichneten Tagen der Pandemie), konnte ihr Wachstum nicht mit der aktuellen Hausse von Bitcoin mithalten. Gold und der S&P 500 weisen momentan die schwächste Korrelation mit Bitcoin seit dem Sommer auf. Für einen kurzen Moment verstärkte sich die Korrelation von Bitcoin mit Gold und Aktien kontinuierlich, doch diese Woche beweist, was wir seit Jahren wissen: Bitcoin hat keine konstante Korrelation zu irgendeinem traditionellen Vermögenswert, was in Zeiten makroökonomischer Unsicherheit letztlich ein gutes Zeichen ist.
Die einzige beständige (inverse) Korrelation von Bitcoin in den letzten Monaten war mit dem US-Dollar-Index. Der Dollar hat gegenüber einem Korb von Fremdwährungen beträchtlich an Wert verloren, da die Inflationsängste in den Vereinigten Staaten zunehmen. Ein schwächer werdender Dollar hat Bitcoin in der Vergangenheit begünstigt, da das Krypto-Asset als eine inflationsresistente Absicherung wahrgenommen wird, was für Investoren attraktiv ist.
Angebots-Tiefe steigt, während sich Bitcoin $20.000 nähert
In den vergangenen zwei Wochen hat sich das Volumen der Verkaufsaufträge in den Orderbüchern von Bitcoin verdoppelt. Der Grossteil des Verkaufsvolumens liegt zwischen 2-6% des Mittelkurses, nahe dem Preisniveau von $20.000. Dies hat effektiv eine Verkaufswand geschaffen, die Bitcoin daran hindern könnte, $20.000 zu durchbrechen. Die Nachfragetiefe hat in der vergangenen Woche ebenfalls zugenommen, da sich Bitcoin in einer immer engeren Spanne konsolidiert.