Eine zusammenfassende wöchentliche Rückschau auf die Geschehnisse an den Kryptomärkten mit Fokus auf Trendsektoren, Liquidität, Volatilität, Spreads und mehr in Zusammenarbeit mit Marktdatenanbieter Kaiko.
Diese Woche in den Kryptomärkten:
- Im Mittelpunkt der Preisaktionen dieser Woche standen zwei volatilitätsverursachende Nachrichtenereignisse: die Anklage gegen die Bitmex-Gründer und die Covid-Diagnose von Präsident Trump. Beide Ankündigungen lösten einen starken Rückgang an den Kryptomärkten aus.
- Trotz der Preisvolatilität ging das Handelsvolumen von Bitcoin die vierte Woche in Folge zurück
- Das Handelsvolumen und die Marktkapitalisierung von Stablecoins nehmen zu
- Der US-Dollar-Index blieb den ganzen September über invers mit Bitcoin korreliert, ein bärisches Signal, falls der Dollar weiter ansteigt.
- Die Korrelation von Bitcoin mit Aktien ist historisch hoch.
Bitcoin reagiert auf Marktereignisse
Trotz einer Woche voller volatilitätsauslösenden Marktereignissen beendeten die Kryptomärkte die Woche nur leicht tiefer. Die Bitcoin-Preisaktion orientierte sich in dieser Woche an den Nachrichtenereignissen und fiel in nur einer Stunde nach der Ankündigung der Bitmex-Klage um mehr als 400 Dollar und unmittelbar nach der Diagnose von Trump um 200 Dollar. Beide Kurseinbrüche lagen jedoch innerhalb von 2%, was historisch untypisch für die üblicherweise volatile Reaktion von Bitcoin auf grosse Marktereignisse ist.
Marktkapitalisierung und Volumen von Stablecoins steigt
Das Tether-Handelsvolumen ist in diesem Jahr aufgrund des exponentiellen Wachstums der DeFi-Märkte deutlich gestiegen. Das Wachstum der DeFi-Märkte erfolgte zeitgleich mit einem starken Anstieg der Herausgabe von Stablecoins, da die Nutzer Rekordsummen in Liquiditätspools einzahlten, um Renditen zu verdienen. Am 30. September waren drei der fünf am häufigsten in Uniswap-Liquiditätspools verwendeten Tokens Stablecoins, die einen Gesamtwert von mehr als 500 Millionen US-Dollar ausmachen. Die steigende Nachfrage nach Stablecoins hat zu einem Anstieg sowohl des Handelsvolumens als auch der Marktkapitalisierung von Tether (USDT), Coinbase's USDC, trueUSD und Dai geführt.
Der Dollar wird stärker, aber die inverse Korrelation bleibt stabil
Der US-Dollar gewann im September gegenüber einem Korb von anderen Fiat-Währungen leicht an Wert, aber seine Zukunft bleibt ungewiss, da die lockere Geldpolitik der US-Notenbank auf Inflation abzielt. Die umgekehrte Korrelation zwischen dem Dollar-Index (DXY) und Bitcoin hielt den ganzen September hindurch an, was ein bullisches Signal für Bitcoin sein könnte, falls der Dollar in den kommenden Monaten schwächer wird. Sollte der Dollar jedoch weiterhin stärker werden, könnte dies für die langfristigen Aussichten von Bitcoin bärisch sein. Historisch gesehen war der Dollar die Reservewährung der Welt und wenn diese Position bedroht ist, könnte Bitcoin als Hedge-Währung attraktiver werden.
Die Korrelation von Bitcoin mit Aktien ist historisch hoch
Während die Korrelation im vergangenen Monat gesunken ist, ist die Korrelation von Bitcoin mit Aktien nach wie vor überdurchschnittlich hoch. Seit Juni hat sich die Korrelation sowohl für den Nasdaq als auch für den S&P 500 auf über 0,4 mehr als verdoppelt. Wenn die Korrelation weiterhin positiv bleibt, könnte sich dies kurzfristig negativ auf die Kryptowährung auswirken, wenn sich die Anleger in den kommenden Wochen in sichere Häfen begeben. Denn viele sind der Meinung, dass die nächsten Wochen steigende Volatilität mit sich bringen werden. Im Allgemeinen springt die Korrelation von Bitcoin mit traditionellen Märkten bei makroökonomischen Schocks wie dem März-Crash oder der Covid-Diagnose von Trump sprunghaft an. Dies impliziert, dass Investoren Bitcoin als eine risikoreiche Anlage und nicht als einen sicheren Hafen behandeln, der als Absicherung gegen Risiken dient.