Die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) hat den Antrag der Nasdaq Inc. auf die Notierung von Optionen auf BlackRocks iShares Bitcoin Trust ETF genehmigt. Damit rückt der Handel mit traditionellen Bitcoin-ETF-Derivativen ein Stück näher an die Startlinie.
Optionen sind Finanzderivate, die Anlegern das Recht, aber nicht die Pflicht einräumen, einen Basiswert zu einem vorher festgelegten Preis vor oder zu einem bestimmten Ablaufdatum zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option). Gerade in der traditionellen Finanzwelt werden Optionen gerne zur Risikoabsicherung, Spekulation oder zur Hebelung von Anlagepositionen eingesetzt. Bald dürfen diese Optionen auf den Spot-Bitcoin-ETF "IBIT" gehandelt werden, wie aus einer Mitteilung der SEC hervorgeht.
Weiterer Meilenstein für die Branche
Kurz nach dem erfolgreichen Debüt der Spot-Bitcoin-ETFs diesen Januar reichten Börsen die ersten Anträge für Optionen bei der SEC ein. Diese überwacht überwacht die Änderungen technischer Regeln, die Börsen vornehmen müssen, um Optionen zu notieren. Genau wie die Basisprodukte dauerte der Genehmigungsprozess allerdings eine Weile. Die SEC benötigte diverse Anpassungen. Jetzt aber wurde der erste Fonds durchgewunken. Weitere Börsen dürften bald folgen und Optionen auf weitere Spot-Bitcoin-ETFs anbieten.
Die Genehmigung für die Notierung und den Handel von Optionen auf einen Bitcoin-ETF stellt einen weiteren positiven Schritt für die Branche dar. Optionen sind unter traditionellen Anlegern eines der beliebtesten Derivateformen und waren bisher nur über wenige Börsen zugänglich.
Konkurrenz für Krypto-Börsen
Bislang mussten Anleger für den Handel mit Bitcoin-Optionen auf Krypto-native Börsen zurückgreifen. Zwar bietet die Chicago Mercantile Exchange (CME) seit einigen Jahren dieselben Derivate an. Der Löwenanteil des Handelsvolumen wickelt jedoch die Krypto-Plattform Deribit ab. CME Optionen auf Bitcoin erreichen nur knapp 10% des Volumens der Krypto-Börse.
Die Bitcoin-ETF-Optionen sollten nach Lancierung eine günstige und breit zugängliche Alternative bieten. Die Derivate müssen noch von der Options Clearing Corp. und der Commodity Futures Trading Commission genehmigt werden, bevor der Handel beginnen kann. Wie lange dieser Prozess dauert, bleibt unklar. Das grüne Licht der SEC dürfte aber die grösste Hürde dargestellt haben.