Die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) genehmigte einen Teil eines Antrags für einen neuartigen börsengehandelten Fonds (ETF), der die beiden Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum abbildet.
Der Bitwise Bitcoin und Ethereum ETF soll Anlegern ein ausgewogenes Engagement in den beiden digitalen Vermögenswerten bieten, gewichtet nach ihrer Marktkapitalisierung. Beim aktuellen Marktwert würde Bitcoin rund 83% des ETFs ausmachen, während die Ethereum-Gewichtung bei 17% läge. Die Struktur des Fonds wird bestehenden ETFs ähneln, die entweder Bitcoin oder Ethereum direkt halten.
Grünes Licht für den Fonds
Die SEC genehmigte in einem Antrag das sogenannte Formular 19b-4. Dabei handelt es sich um den ersten Schritt im Gesamtprozess, der den Handel mit dem Produkt ermöglichen würde. Der Bitwise-Fonds benötigt noch eine Genehmigung für seinen ausstehenden Registrierungsantrag, der als S-1 bekannt ist. Beide Schritte sind erforderlich, um den Handel zu starten. Bitwise reichte den Antrag für ihren kombinierten Bitcoin und Ethereum ETF kurz nach Trumps Wahlsieg letzten November ein. Die Firma spekulierte auf einen Wandel in den Regulierungsbehörden, der sich jetzt auszahlt.
Mit einer Executive Order (dt. = Durchführungsverordnung) gründete Trump eine Arbeitsgruppe, die sich um digitale Assets kümmern soll. Unter Leitung seines "Krypto-Zaren" David Sacks wird die Gruppe neue Gesetzesvorschläge ausarbeiten, die Regulierungsbehörden umstrukturieren und eine strategische Krypto-Reserve evaluieren. Die ersten Auswirkungen dieses Entscheids sind bereits jetzt spürbar.
SEC wird mit ETF-Anträgen bombardiert
Seit Genslers Rücktritt am 20. Januar fluten etliche neue Krypto-ETF-Anträge in die Büros der SEC. Ein Grossteil der ausstehenden Produkte konzentrieren sich auf alternative Krypto-Fonds, die Bitcoin und Ethereum ergänzen. Insbesondere Solana, XRP und Litecoin, sowie auch Memecoins wie Dogecoin und Bonk warten auf ETF-Genehmigungen.
Wie die SEC auf diese Anträge reagieren wird, ist bisher unklar. Laut dem Bloomberg-Analysten Nathan Dean testen Emittenten die Grenzen der Behörde mit exotischen Anträgen wie Memecoin-ETFs. Zumindest seriöse Produkte wie Fonds auf Solana und XRP könnten jedoch bald genehmigt werden. Eine geleakte Testseite der Chicago Mercantile Exchange (CME) deutete an, dass die grösste Terminbörse der Welt bald Futures auf die beiden Kryptowährungen anbietet. In der Vergangenheit waren diese Futures zentral für die Genehmigung eines Krypto-ETFs.