In einem Meilenstein für die Kryptowährungsbranche haben die US-Finanzregulierer SEC und CFTC am 2. September 2025 ein gemeinsames Statement veröffentlicht, das regulierten Börsen den Einstieg in den Spot-Handel mit Krypto-Assets erleichtert. Dies signalisiert eine pro-innovative Haltung der neuen Administration.
Das Joint Staff Statement der Securities and Exchange Commission (SEC) und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) klärt, dass registrierte Börsen nicht von der Aufnahme bestimmter Spot-Crypto-Produkte abgehalten werden. Es handelt sich um eine Koordination im Rahmen des SEC-Projekts "Project Crypto" und des CFTC-"Crypto Sprint", die auf Empfehlungen des Präsidenten-Arbeitskreises zu Digital Assets (PWG Report) von Juli 2025 aufbaut. Die Regulatoren bieten an, Anträge und Fragen von Designated Contract Markets (DCMs), Foreign Boards of Trade (FBOTs) und National Securities Exchanges (NSEs) prompt zu prüfen. Wichtige Aspekte umfassen Margin-Anforderungen, Clearing- und Settlement, faire Marktentwicklung sowie den Schutz von Investoren, wie Bloomberg berichtet.
Regulatorische Koordination: Ein neues Kapitel für Krypto in den USA
Die Veröffentlichung des Statements markiert einen Paradigmenwechsel in der US-Regulierung von Kryptowährungen. Bisher war der Spot-Handel - also der direkte Kauf und Verkauf von Assets wie Bitcoin oder Ethereum ohne Derivate - in einem Graubereich gefangen, da die SEC Kryptos oft als Wertpapiere einstufte und die CFTC als Rohstoffe. Das neue Statement klärt, dass bestehende Gesetze wie der Commodity Exchange Act (CEA) keine Verbote für den Handel auf regulierten Plattformen enthalten, solange Ausnahmen für leveraged oder margined Transaktionen eingehalten werden. Eine zentrale Ausnahme erlaubt Retail-Commodity-Transaktionen auf SEC-registrierten NSEs, was nun explizit für Spot-Crypto-Assets anwendbar gemacht wird.
Dieser Schritt ist eng mit der Politik der Trump-Administration verknüpft, die Krypto als Motor für wirtschaftliche Innovation sieht. Der PWG Report vom 30. Juli 2025 fordert explizit, dass SEC und CFTC ihre Befugnisse nutzen, um Blockchain-Innovation in den USA zu fördern und regulatorische Klarheit zu schaffen. Die CFTC hatte bereits im August 2025 mit ihrem Crypto Sprint eine Initiative gestartet, um Spot-Contracts auf DCMs zu ermöglichen, und Stakeholder zu Kommentaren eingeladen.
Das Joint Statement baut darauf auf und integriert den SEC-Aspekt, um Venue-Choice für Marktteilnehmer zu erweitern. Experten prognostizieren, dass grosse Börsen wie NYSE, Nasdaq oder CME bald Spot-Trading für BTC und ETH anbieten könnten. Die Regulatoren betonen, dass Clearinghäuser mit Custodians kooperieren dürfen, um Kundenkonten zu verwalten, und laden zu Dialogen ein - Kontaktdaten der Divisions of Trading and Markets (SEC) und Market Oversight (CFTC) werden genannt. Diese Koordination könnte systemische Risiken mindern und faire Märkte fördern, indem Transparenz und öffentliche Datenverbreitung gefordert werden.




