Die Chinesischen Finanzbehörden haben Finanzinstituten und Zahlungsunternehmen verboten, Dienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen anzubieten und warnte Investoren vor spekulativem Kryptohandel. Stattdessen entwickeln sie eine digitale Zentralbankwährung (CBDC).
Chinesische Finanzbeamte kündigten an, dass das Land gegen Finanzinstitutionen vorgehen würde, die Kryptowährungsgeschäfte betreiben oder damit verbundene Dienstleistungen anbieten. Wie Reuters berichtet, folgt die Entscheidung auf verschiedene Ankündigungen, die bereits vonseiten Chinas kamen. Verbote wurden mehrfach eingeführt und aufgehoben, bis jetzt ist die Stellung der Regierung unklar.
Chinas "Krypto-Verbot"
Spezifisch verboten wurde eine Reihe von Aktivitäten. Dazu gehören Registrierung, Abwicklung und Handel mit Kryptowährungen. Die Ankündigung wurde von drei Organisationen veröffentlicht, die von den chinesischen Regulierungsbehörden autorisiert sind, ihre jeweiligen Branchensegmente zu beaufsichtigen: Die National Internet Finance Association of China, die China Banking Association und die Payment and Clearing Association of China.
"In letzter Zeit sind die Preise für Kryptowährungen in die Höhe geschnellt und in die Tiefe gefallen, und der spekulative Handel mit Kryptowährungen hat weiter zugenommen. Das verletzt ernsthaft die Sicherheit des Eigentums der Menschen und stört die normale Wirtschafts- und Finanzordnung. Nach der aktuellen Rechtspraxis im Land zu urteilen, sind Verträge über Transaktionen mit virtuellen Währungen nicht durch das Gesetz geschützt." - Ankündigung der Finanzbeamten
Die Richtlinien bestätigen ein früheres Verbot aus dem Jahr 2017. Sie verbieten Finanzinstituten ausserdem, Kryptowährungen für Zahlungen oder Abwicklungenzu verwenden, Krypto-Börsen zu entwickeln und Kunden solche Dienstleistungen anzubieten. Die Gruppe kritisierte speziell die massive Volatilität und ist der Meinung, digitale Token hätten "keinen inneren Wert". Zudem seien die Preise "extrem leicht" zu manipulieren.
Digitaler Yuan (CBDC)
Während China gegen dezentrale Blockchain-Netzwerke vorgehen möchte, entwickeln sie eine eigene digitale Zentralbankwährung (CBDC). International arbeiten verschiedene Notenbanken an Projekten, doch Chinas digitaler Yuan ist am fortgeschrittensten. Bereits seit 2014 ist der CBDC in Planung, mit der Coronakrise im März 2020 wurde die Entwicklung weiter vorangetrieben.
Unterdessen wird der digitale Yuan in unterschiedlichen Grossstädten getestet. So beispielsweise in Shenzhen. Token im Wert von 1.5 Millionen US-Dollar wurden dabei an Bewohner verschenkt. Ziel des Pilotprogramms ist es, die Verwendung der neuen staatlich unterstützten digitalen Währung zu erhöhen.