Die Krypto-Börse Binance verhandelt mit dem US-Justizministerium (DOJ) über eine mögliche Aufhebung der externen Compliance-Aufsicht, die im Rahmen einer Vergleichsvereinbarung aus dem Jahr 2023 auferlegt wurde.
Als Teil eines 4.3 Mrd USD Vergleichs mit dem DOJ wurde Binance verpflichtet, für drei Jahre einen externen Compliance-Monitor zu akzeptieren. Jetzt stehen Gespräche im Raum, dass diese Verpflichtung früher fallen könnte, sofern das DOJ zustimmt. Ein Deal würde Binance von dieser externen Aufsicht befreien, wie Bloomberg berichtet.
Was bisher bekannt ist
Die externe Überwachung war Teil eines umfassenden Pakets, das Binance zur Verbesserung seiner Anti-Geldwäsche- und Sanktions-Compliance verpflichtete. Der Monitor kontrolliert seitdem verschiedene Bereiche des Unternehmens weltweit, nicht nur die US-Tochter. Binance strebt laut Berichten an, diese Verpflichtung zu beenden, um weniger regulatorischen Aufwand und mehr betriebliche Flexibilität zu haben.
Sollte das DOJ dem Vorschlag zustimmen, könnte dies Binance finanziell sowie operativ entlasten und das Vertrauen bei manchen Investoren stärken. Auf der anderen Seite warnen Regulierungsfachleute, dass das Entfernen eines solchen Monitors das Risiko von Compliance-Verstössen wieder erhöhen könnte, insbesondere wenn interne Kontrollen nicht ausreichend stark sind. Das Ergebnis der Gespräche wird als Indikator gesehen, wie streng das DOJ in Zukunft mit Krypto-Börsen umgehen will.
Hintergrund des Monitors und regulatorische Folgen
Nach dem ursprünglichen Vergleich von 2023 verpflichtete sich Binance, interne Kontrollsysteme zu modernisieren, verdächtige Transaktionen konsequenter zu melden und seine Geschäftspraktiken an US-Sanktionsgesetze anzupassen. Der Compliance-Monitor überwachte unter anderem die Umsetzung neuer KYC-Verfahren, die Transparenz bei Kundenidentitäten und die Einhaltung internationaler Geldwäschevorschriften.
Ein Ende der externen Aufsicht würde nicht automatisch alle regulatorischen Pflichten aufheben. Binance müsste weiterhin strenge Berichts- und Dokumentationsstandards erfüllen, insbesondere im US-Markt. Branchenanalysten sehen den möglichen Schritt als Signal, dass das DOJ mit den bisherigen Fortschritten von Binance zufrieden ist, gleichzeitig aber ein enges Auge auf künftige Entwicklungen behält.








