Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Am 14. April 2021 schrieb die US-amerikanische Kryptobörse Coinbase mit dem bislang grössten Börsengang eines Blockchain-Unternehmens Geschichte. Das Unternehmen wurde direkt an der Nasdaq mit einer Bewertung von über 100 Milliarden US-Dollar gelistet. Den Börsengang feierten Branchenvertreter als Meilenstein und massgebliche Anerkennung durch die Wall Street. Doch nur wenige Monate darauf begann ein mehrjähriger Krypto-Abschwung, der die Umsätze der Börse erdrückte. Zwei Jahre lang schrieb die US-Börse rote Zahlen. Die Trendwende an den Märkten sowie erhebliche Kostenreduktionen der Börse verhalfen Coinbase im vierten Quartal 2023 endlich zu einem Nettogewinn. Einnahmen durch Handelsgebühren aber auch Zinserträge durch Stablecoins und Krypto-Staking machten den Löwenanteil der Umsätze aus. Das positive Quartalsergebnis überraschte Analysten und führte zu einem sofortigen Kurssprung.
Das neu aufgeblühte Krypto-Interesse im vierten Quartal 2023 verhalf Coinbase zum ersten Mal seit zwei Jahren zu einem Quartalsgewinn.
Weiterer Rekord für Bitcoin-ETF-Zuflüsse
In den vergangenen Wochen dominierten die frisch lancierten Spot-Bitcoin-ETFs die Schlagzeilen. Trotz hoher Erwartungshaltung übertrafen die Produkte die Prognosen der meisten Marktteilnehmer. Statt einem anfänglichen Hype und nachlassendem Volumen beschleunigten sich Zuflüsse in die ETFs in Rekordgeschwindigkeit. Nach etwas mehr als einem Monat flossen fast fünf Mrd. USD in die Bitcoin-Fonds, trotz Milliarden an Verkaufsdruck durch insolvente Akteure wie FTX. Zwei Mrd. USD kamen allein diese Woche hinzu. Der Appetit für digitale Vermögenswerte ist unverkennbar.
Ein zusammenfassender Überblick über die Geschehnisse an den Kryptomärkten der vergangenen Woche. Ein wöchentlicher Bericht in Zusammenarbeit mit Kaiko.
Brands setzen auf NFTs
Nicht-fungible Token (NFTs) sind digitale Vermögenswerte, die das Eigentum oder den Echtheitsnachweis eines einzigartigen Gegenstands darstellen. Mitten im NFT-Wahn des Jahres 2021 sprangen viele Unternehmen auf den Zug auf. Entweder lancierten Grosskonzerne ihre eigenen Kollektionen, investierten in den NFT- und Metaversum-Bereich oder gingen neuartige Partnerschaften mit Krypto-Firmen ein. Einige Jahre nach der ersten Boom-Phase werfen wir einen Blick auf erwähnenswerte Projekte und ziehen ein Fazit.
Unternehmen testen die NFT-Technologie, die einen Wandel in Bezug auf digitale Eigentumsverhältnisse und Geschäftsmöglichkeiten bedeutet.
Explosives Wachstum einer Börse
Seit dem FTX-Debakel hat sich der Kampf zwischen Kryptobörsen intensiviert. Regulatoren zogen die Schrauben für führende Handelsplattformen wie Binance weiter an. Durch lasche Identifizierungsvorschriften und aggressive Altcoin-Notierungen konnte die in den Seychellen ansässige Kryptobörse MEXC einen Teil der zurückgebliebenen Nutzer anlocken. Ausführliche Analysen der Marktmetriken der Börse enthüllten jedoch fragwürdige Muster.
Eine der am schnellsten wachsenden Krypto-Börsen seit dem FTX-Debakel ist MEXC; eine Analyse der ungewöhnlichen Marktmuster.
Schweizer Broker expandiert nach Deutschland
Ausserdem: Crypto Finance etablierte sich seit der Gründung im Jahr 2017 als eine der führenden Blockchain-Broker im Crypto Valley. Vier Jahre danach erfolgte eine unerwartete Übernahme durch die Deutsche Börse AG zu einer Bewertung im moderaten dreistelligen Millionenbereich. Seither strebt der Dienstleister eine Expansion in Deutschland und dem Europäischen Wirtschaftsraum an. Die Erteilung von vier Krypto-Lizenzen durch die Aufsichtsbehörde BaFin bringt die deutsche Tochterfirma einen Schritt näher.
Die deutsche Tocherfirma der Crypto Finance hat vier Lizenzen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erhalten.