Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Nach einer Welle verschiedener Executive Orders zu Migration und Wirtschaft widmete sich Trump in seiner ersten Woche dem Thema Krypto. Mit einer Executive Order (dt. = Durchführungsverordnung) beauftragte Trump seinen „Krypto-Zaren“ David Sacks mit der Leitung einer Krypto-Arbeitsgruppe. Diese hat sechs Monate Zeit, um dem Präsidenten ihre Empfehlungen zu Regulierungs- und Gesetzesvorschlägen vorzulegen. Sacks wird mit dem Finanzminister, dem Generalstaatsanwalt, dem Handelsminister, dem Vorsitzenden der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC und dem Vorsitzenden der US-Aufsichtsbehörde für den Warenterminhandel CFTC zusammenarbeiten. Alle der Beteiligten können grob als „Krypto-freundlich“ bezeichnet werden. Damit will Trump die Vereinigten Staaten als Krypto-Supermacht positionieren.
Mit einer Executive Order beauftragt Trump seinen Krypto-Zaren David Sacks mit der Ausarbeitung eines Krypto-Regulierungsplans.
Erste Nationalbank mit Bitcoin auf der Bilanz?
Diese Woche beantragte Aleš Michl, der Gouverneur der Česká národní banka (CNB, dt. = Tschechische Nationalbank), die Reserven der Zentralbank in Bitcoin zu diversifizieren. Der Vorstand der CNB genehmigte kurz darauf die Prüfung des Vorschlags. Bald könnte die Notenbank also bis zu 5% ihrer 140 Milliarden Euro an Reserven in Bitcoin investieren. Damit wäre die Institution die erste westliche Zentralbank, die Kryptowährungen in ihrer Bilanz führt. Michl sieht den Bitcoin-Vorschlag als langfristiges Diversifizierungsmittel in ein wachsendes alternatives Asset.
Der Vorsitzende der Tschechischen Nationalbank möchte die Reserven des Landes im Wert von Milliarden Euro…
Kampf der Titanen
Über die letzten zwei Jahre dominierte Solana die Schlagzeilen als meistbenutzte Blockchain für Smart Contract-Applikationen. Gerade bei den immer beliebteren Memecoins ist die Plattform führend. Der Erfolg ist auf Kosteneffizienz und einen höheren Durchsatz im Vergleich zu etablierten Blockchains zurückzuführen. Ethereum hingegen entwickelte sich eher schleppend. 21Shares Research vergleicht die beiden Blockchains anhand der wichtigsten Fundamentaldaten.
Solana hat Ethereum im vergangenen Jahr um 100% übertroffen, angetrieben durch Akzeptanz, Partnerschaften und Ökosystemwachstum.
SEC wird mit ETF-Anträgen überschwemmt
Seit Genslers Rücktritt am 20. Januar fluten etliche neue Krypto-ETF-Anträge in die Büros der SEC. Ein Grossteil der ausstehenden Produkte konzentrieren sich auf alternative Krypto-Fonds, die Bitcoin und Ethereum ergänzen. Insbesondere Solana, XRP und Litecoin, sowie auch Memecoins wie Dogecoin und Bonk warten auf ETF-Genehmigungen. Eine geleakte Testseite der Chicago Mercantile Exchange (CME) deutete an, dass die grösste Terminbörse der Welt bald Futures auf Solana und XRP anbietet. In der Vergangenheit waren diese Futures zentral für die Genehmigung eines Krypto-ETFs.
Ein zusammenfassender Überblick über die Geschehnisse an den Kryptomärkten der vergangenen Woche. Ein wöchentlicher Bericht in Zusammenarbeit mit Kaiko.
Kombinierter Krypto-Fonds
Ausserdem: Einer der jüngeren Anträge schafft es direkt in die zweite Runde. Die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) genehmigte den ersten Teil eines Antrags für einen börsengehandelten Fonds, der die beiden Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum abbildet. Der Bitwise Bitcoin und Ethereum ETF soll Anlegern ein ausgewogenes Engagement in den beiden digitalen Vermögenswerten bieten, gewichtet nach ihrer Marktkapitalisierung. Beim aktuellen Marktwert würde Bitcoin rund 83% des ETFs ausmachen, während die Ethereum-Gewichtung bei 17% läge. Die Struktur des Fonds wird bestehenden ETFs ähneln, die entweder Bitcoin oder Ethereum direkt halten.
Die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) genehmigte einen Teil eines Antrags für einen kombinierten Bitcoin und Ethereum ETF.