Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Vor wenigen Wochen schrieb die Luzerner Kantonalbank (LUKB) durch die Ankündigung eines Krypto-Angebots für Anfang 2024 Schlagzeilen; eine überraschende Premiere unter den Kantonalbanken. Doch diese Woche schnappten sich die Zuger Kollegen das Rampenlicht. Mit einem sofortigen Handels- und Verwahrangebot für sechs ausgewählte Kryptowährungen sicherte sich die ZugerKB den Platz als erste Kantonalbank mit Krypto-Möglichkeiten. Eine Zusammenarbeit mit ähnlichen Partnern wie die der LUKB ermöglichten das Angebot. Jetzt handelt es sich nur um eine Frage der Zeit, bis weitere Schweizer Retailbanken auf den Zug aufspringen. Die PostFinance sollte ebenfalls im Frühjahr 2024 in den Markt eintreten.
Die Zuger Kantonalbank bietet Kunden als erste Kantonalbank der Schweiz den direkten Umgang mit Bitcoin, Ether und weiteren Krypto-Assets an.
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) kündigte kürzlich eine Praxisänderung zur Bewilligung sogenannter Staking-Dienstleistungen an. Neu seien Anbieter zum Erwerb einer vollumfänglichen Banklizenz verpflichtet. Für Schweizer Krypto-Dienstleister würde dies eine zusätzliche, unverhältnismässige Hürde darstellen, warnten die Interessenverbände Swiss Blockchain Federation und Crypto Valley Association als Reaktion auf die Praxisänderung. Die FINMA wiederum stützt ihre Interpretation auf das vor zwei Jahren verabschiedete DLT-Gesetz. Die relevanten Bestimmungen seien „klar und präzis“ geregelt, der Regulator habe somit keinen Ermessensspielraum. Eine Übersicht zu der Debatte mit exklusiven Stellungnahmen von FINMA- und Branchenvertretern.
Dem Aufschrei der Blockchain-Branche entgegnet die FINMA, ihre Staking-Praxisänderung sei im DLT-Gesetz präzis geregelt. Eine Übersicht.
Vor zwei Jahren feierte die Krypto-Branche einen entscheidenden Ritterschlag. Die US-Börsenaufsicht (SEC) genehmigte den ersten börsengehandelten Fonds (ETF) auf Bitcoin-Futures und öffnete den Markt für ein breiteres Anlegerpublikum. Innerhalb des ersten Handelstages erreichte der Fonds ein Rekordvolumen von über einer Milliarde USD. Die Vorfreude auf ein ähnliches Produkt für die zweitgrösste Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, Ether (ETH), war dementsprechend hoch. Nachteile der Futures-basierten Natur dieser Fonds sowie ein pessimistischeres Marktumfeld als zwei Jahre zuvor sorgten allerdings für einen enttäuschenden Start der ETFs. Händler setzten innerhalb der ersten 24 Stunden nur knapp über eine Million USD um.
Die SEC genehmigte die ersten auf Futures-basierten Ether-ETFs in den USA, wobei die Handelsvolumen der Produkte eher tief ausfielen.
Das Schlagwort „Web 3.0“ ist in verschiedenen Branchen ins Repertoire namhafter Firmen gerutscht. Als Transformation des heutigen Web 2.0 soll die Kontrolle über digitale Daten und Vermögenswerte zurück an den Nutzer delegiert werden. Befürworter preisen das Web 3.0 deshalb als transformative Kraft, die Dezentralisierung, Demokratisierung und erhöhten Datenschutz verspricht. Skeptiker hingegen betrachten die Bewegung als Blendwerk mit möglichen Fallstricken und unbeabsichtigten Folgen. Realistischerweise dürfte eine Verschmelzung der beiden Welten gewisse Vor- und Nachteile für Internetnutzer bringen.
Das Web 3.0 verspricht ein transformatives Potenzial des heutigen Internets, bringt aber auch erhebliche Hürden mit sich.
Ausserdem: Die Krypto-Märkte verhielten sich über den Sommer eher ruhig. Geringe Handelsvolumina trafen auf noch geringere Volatilität. Mittlerweile befindet sich das Ausmass der Preisfluktuationen Bitcoins auf tieferen Niveaus als die Öls; ein bemerkenswerter Beweis für die aktuelle Apathie an den Märkten. Dennoch gab es einige Ereignisse, die die Branche auf Trab hielten. Eine Zusammenfassung der Geschehnisse im dritten Quartal.
Ein zusammenfassender Bericht darüber, was die Top-Trending-Themen in Q3 an den Kryptomärkten waren. Ein Hintergrundbericht in Zusammenarbeit mit dem Marktdatenanbieter Kaiko.