Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Die Blockchain Technologie zählt zu den Neuerungen mit einem disruptiven Potenzial, unseren digitalen Alltag und etliche Geschäftsbereiche neu zu gestalten. Nachdem die Internetgiganten, die um das Web2 entstanden sind, sich ausnahmslos in den Staaten herausbildeten, möchte die EU in der Entwicklung des Web3 nicht hintenanstehen und der Innovation mit einem umfassenden Rechtsrahmen eine Basis bieten. In den USA sind bereits einige wegweisende Vorschriften eingeführt worden und Präsident Biden machte sich mit einem im März erlassenen „Executive Order“ für eine übergreifende Gesamtregulierung von digitalen Vermögenswerten stark. Mit der Einführung der „Markets in Crypto-Assets“ (MiCA) Vorlage möchte das EU-Parlament erstmals die notwendige Rechtssicherheit bringen, nach der sich Branchenvertreter schon lange sehnen. Zwar wird die effektive Implementierung erst 2024 erwartet, doch mit der Verabschiedung im Europäischen Rat vollzieht die Vorlage einen grossen Sprung nach vorne.
Der erste umfassende EU-Rechtsrahmen für Kryptowährungen (Markets in Crypto-Assets, MiCA) hat zwei Jahre heisse Debatten…
Die Schweiz stellt sich dem Trend der globalen Digitalisierung nicht in den Weg. Dank frühzeitiger Regulierung im Blockchainbereich etablierte sich das Land als interessante Jurisdiktion für Firmen aus dem Sektor. Dieses Renommee wurde an den diesjährigen Schweizer Digitaltagen erneut unterstrichen. Mithilfe eines KI-gestützten Kunstgenerators wurden die rund 10’000 Besucher der Veranstaltung eingeladen, Teil des grössten kollaborativ geschaffenen Kunstwerks der Welt zu werden. Das Bild wird nach Abschluss der Digitaltage als NFT versteigert und unter die Motive der nächsten Krypto-Briefmarken der Schweizerischen Post aufgenommen.
Im Rahmen der Schweizer Digitaltage entsteht ein Weltrekordversuch des weltweit grössten kollaborativ geschaffenen Kunstwerks.
Auch die italienische Schweiz etabliert sich in der Branche. Vor einigen Monaten kündigte die Stadt Lugano eine Kollaboration mit dem führenden Stablecoin-Emittenten Tether an, um die Adoption von Bitcoin zu fördern. Dazu soll ein Investitionsfonds von 100 Millionen Franken dafür sorgen, lokale Unternehmen zu incentivieren, in den Bereich zu expandieren. Die Initiative scheint bereits Früchte zu tragen. Diese Woche konnte in luganesischen McDonald’s Filialen zum ersten mal das Krypto-Wallet für die Bezahlung gezückt werden.
Im Rahmen des Wirtschaftsförderprogramm „Plan B“ akzeptieren McDonald’s Filialen in Lugano Zahlungen in Bitcoin und andere Kryptowährungen.
Der an den Dollar gekoppelte Stablecoin $DAI von Maker DAO zählt mit ausstehenden Token im Umfang von knapp 7 Mrd. zum grössten dezentral verwalteten Stablecoin. Das Modell der Überbesicherung hat sich dabei auf Dauer bewährt. Eine Abstimmung in der Organisation sorgt nun für einen Schritt in die Richtung zurück zur traditionellen Finanzwelt. Die Stabilitätsreserven im Umfang von 500 Mio. Dollar sollen zukünftig in US Staatsanleihen sowie in Unternehmensanleihen mit hoher Qualität angelegt werden. Mit dem Mandat wurde die schweizer Kryptospezialistin Sygnum beauftragt.
MakerDAO, das Protokoll hinter dem führenden überbesicherten Stablecoin DAI, möchte eine Diversifizierung ihrer Bilanz in…
Ausserdem: BlackRock, der weltweit grösste Vermögensverwalter, hat analog zum US-amerikanischen Gegenstück nun auch in Europa einen Blockchain-ETF aufgelegt. Der iShares Blockchain Technology UCITS ETF ermöglicht es europäischen Kunden, ein Sektor Engagement über bedeutende Branchenführer wie Coinbase, Galaxy Digital und Marathon Digital zu tätigen.
Der weltweit grösste Vermögensverwalter, BlackRock, legt in Europa einen Blockchain-ETF auf, der ein Exposure in die Branchenführer bietet.