Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Inflation, Zinssenkungen, Zinserhöhungen, Stagflation, Wirtschaftskrisen, usw. Unser Alltag wird immer mehr von geldpolitischen Komplikationen geprägt. Wer die Gründe dahinter verstehen will, muss das Rad der Zeit an die Anfänge des Geldes drehen. Im zweiten Teil der CVJ.CH Akademie tauchen wir in die Geschichte unserer heutigen Währungen ein, die 1971 durch das Beenden des Goldstandards einen erheblichen Strukturwechsel erfuhren. Die subsequenten Probleme führten letztendlich zur Erfindung des Bitcoins.
Jeder benutzt es, doch nur wenige kennen die Geschichte unseres Tauschmittels Nummer eins. Geld – Von der Entstehung bis heute.
Abflüsse aus den US-Bitcoin-ETFs
Am 11. Januar 2024 erhielten fast ein Dutzend Fondsanbieter das grüne Licht zur Lancierung der ersten Spot-basierten Bitcoin-ETFs in den Vereinigten Staaten. Unter den Emittenten befinden sich Finanztitanen wie BlackRock, Fidelity, und viele weitere. Seit dem Startschuss flossen wöchentlich mehrere hundert Millionen US-Dollar in die Produkte. Dies drückte den Bitcoin-Preis erheblich nach oben. Die jüngste Korrektur verunsicherte die Wall Street erstmals und führte zu Abflüssen – selbst aus BlackRocks IBIT.
Die negativen Schlagzeilen für Bitcoin sowie ein erschwertes Makro-Umfeld verunsichert Käufer: die ETFs verzeichnen erhebliche Abflüsse.
IWF anerkennt Bitcoins Potenzial
Der Internationale Währungsfonds (IWF) wurde nach der Wirtschaftskrise nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Aufgabe gegründet, eine stabile Weltwirtschaft zu unterstützen. Aufgrund seiner Rolle und der enormen Ressourcen von mehreren Hundert Milliarden USD, die im Fonds gebunden sind, hat der IWF erheblichen Einfluss auf die Festlegung von Richtlinien. Historisch war der internationale Währungsfonds eher kritisch gegenüber Bitcoin eingestellt. Jetzt anerkennt er das disruptive Potenzial der Technologie beim grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr.
Ein IWF-Forschungspapier über Bitcoins Rolle bei grenzüberschreitenden Kapitalströmen unterstreicht das Potenzial der Krypto-Technologie.
CZ erhält Gefängnisstrafe
Innerhalb weniger Jahre erlebte die Kryptobörse Binance einen rasanten Aufstieg vom neuen Startup zur dominantesten Krypto-Handelsplattform. Was der Börse half, war ein gewisser Grad an „regulatorischer Flexibilität“. Dies beinhaltete lasche KYC-Anforderungen und das Ausbleiben eines offiziellen Hauptsitzes. Die Regulatoren wurden erst im Nachgang des FTX-Kollapses richtig aufmerksam. Glücklicherweise blieb es bei Verletzungen der Geldwäschegesetze und die Börse zweckentfremdete keine Kundengelder. Entsprechend muss der Gründer und ehemalige CEO nur vier Monate ins Gefängnis.
Der Gründer der Kryptobörse Binance, Changpeng Zhao („CZ“), muss für den Verstoss der Geldwäschegesetze vier Monate ins Gefängnis.
Konkurrenz unter Stablecoin-Anbietern
Ausserdem: Trotz mehrerer öffentlichkeitswirksamer Zusammenbrüche und Bindungsverluste in den letzten Jahren haben Stablecoins weiterhin Marktanteile gegenüber Fiatwährungen gewonnen. Schliesslich bieten sich Kryptowährungen mit Bindung an den Dollar als formidable Blockchain-Alternative an. Während Tethers USDT nach wie vor den Markt dominiert, gewinnen Konkurrenten wie First Digital (FDUSD) dank Binance-Kampagnen Marktanteile.
Ein zusammenfassender Überblick über die Geschehnisse an den Kryptomärkten der vergangenen Woche. Ein wöchentlicher Bericht in Zusammenarbeit mit Kaiko.