Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Mit 2021 endete eines der aufregendsten Jahre für die Krypto-Branche. Digitale Vermögenswerte fanden bei institutionellen Anlegern eine breitere Akzeptanz, was schlussendlich durch die Genehmigung eines Bitcoin ETFs in den Staaten unterstrichen wurde. Mit der Einführung von Bitcoin in El Salvador erlangte die grösste Kryptowährung zudem erstmals einen Platz als ein national gefördertes Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel. Auch das Feld der dezentralen Finanzapplikationen verzeichnete einen Rekordzuwachs und beweist mit den derweilen eingesetzten 250 Mrd. US-Dollar, dass der Bereich aus seinen Kinderschuhen entwächst. Darüber hinaus wurde das Spektrum des Blockchain-Anwendungsbereichs durch das Aufkommen von NFTs vervielfacht. Durch die erweiterten Anwendungsmöglichkeiten finden Benutzer und Unternehmen aus neuen Geschäftsfeldern in den Bereich. Mit dem Entstehen des Metaversums eröffnet sich der Horizont für eine schier unbegrenzte Anzahl an Optionen im digitalen Raum. Über Token können Kunden in einer ganz neuen Form an Unternehmen und deren Ökosysteme gebunden werden. Das Eindringen von namhaften Firmen aus dem Sport, Unterhaltungs- und Gaming sowie dem Modebereich bestätigt diesen aufkeimenden Trend. Das breitere Anwendungsspektrum ist ein wichtiger Pfeiler, um das rasante Wachstum der Benutzer im Kryptobereich fortzuwähren. Die Kehrseite des schnell wachsenden Gebiets zeigte sich zuweilen in der limitierten Skalierbarkeit der Plattformen. Hier kamen im vergangenen Jahr interessante neue Optionen dazu. Schliesslich hinkt die Regulierung dem schnell wachsenden Bereich hinterher. 2021 waren einige Meilensteine gesetzt worden, eine übergreifende Regulation des komplexen Gebiets ist jedoch noch in weiter Ferne.
Spätestens seit Facebooks Namensänderung zu Meta im vergangenen Herbst gewinnt das Schlagwort Metaversum an Signifikanz. Mit ihm entsteht ein digitaler Kosmos, indem Nutzer in einer computergenerierten Umgebung über unterschiedliche Arten miteinander interagieren können. Diese Woche wagte sich mit dem Elektronikgiganten Samsung ein weiteres Schwergewicht in den Bereich. Das koreanische Unternehmen kündigte die Integration einer intuitiven und umfassenden NFT-Plattform für neue Smart-TVs an. Mit ihr soll die Entdeckung sowie der Kauf und Handel mit digitalen Kunstwerken ermöglicht werden. Darüber hinaus soll Samsung-Nutzern zukünftig ein Zugang zu Teilbereichen des blockchainbasierten Spiels Decentraland offen stehen.
Wo befindet sich der Stand der Krypto-Innovation und -Regulierung in der Europäischen Union (EU) und wie will die Region den aufstrebenden Sektor steuern? Die Welt steht an der Schwelle zu einer neuen Ära der technologischen Interaktion, und die regulatorische Sicherheit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für ihre Adoption. Die für das Zusammenspiel auf dem EU-Kryptomarkt wichtigste Verordnung ist der baldige Erlass über Märkte für Krypto-Assets (MiCA). Nach Angaben der EU zielt MiCA darauf ab, den europäischen Rahmen für die Emission und den Handel mit verschiedenen Arten von Krypto-Token als Teil der europäischen Strategie für das digitale Finanzwesen zu harmonisieren. Die Weisung schlägt einen übergreifenden Rechtsrahmen für Vermögenswerte, Märkte und Dienstleistungsanbieter vor. All dies ist derzeit auf EU-Ebene nicht geregelt. Die Verordnung wird nach ihrer EU-weiten Adoption für alle Mitgliedstaaten gelten. Die Umsetzung in nationales Recht wird jedoch nicht erforderlich sein.
Eine der grössten Privatbanken Italiens mit einem verwalteten Vermögen von 87 Milliarden US-Dollar wird ihren 300’000 Kunden Anfang 2022 erstmals Bitcoin-Dienstleistungen anbieten. Die Kundschaft der Banca Generali soll bald direkten Zugang zum Bitcoin-Handel über ihre gewohnte Nutzerumgebung erhalten. Ähnliche Pläne kündete im Dezember bereits der deutsche Sparkassenverbund an. Die Integration digitaler Vermögenswerte in das traditionelle Finanzsystem schreitet in bemerkenswerten Schritten voran.
Ausserdem: Das beispiellose Krypto-Interesse im vergangenen Jahr löste eine neue Welle von Unternehmen und Investoren aus, die sich im Bereich positionierten. Kann das rasante Wachstum im neuen Jahr fortgesetzt oder sogar übertroffen werden? Der Schweizer Spezialist für digitale Assets 21Shares befasst sich in einem umfassenden Ausblick mit den Trends, die es 2022 zu beobachten gilt. Im Fokus sind wachsende Einschränkungen für „Proof-of-Work-Mining“ basierte Projekte, die breite Adoption von Layer-2-Lösungen, eine zunehmende regulatorische Klarheit, weitere Fortschritte in der NFT-Branche und das Voranschreiten der Web3-Infrastruktur.
Selektierte Artikel im Wochenrückblick:
Ein interessantes Jahr neigt sich dem Ende zu. Die wichtigsten Entwicklungen des vergangenen Jahres im kompakten Jahresrückblick 2021.
Der Elektronikhersteller Samsung integriert eine NFT-Plattform in ihr neustes Fernsehermodell und schafft eine Präsenz im Metaversum.
Die Europäische Union (EU) hat verschiedene Richtlinien für die Regulierung von Krypto-Assets vorgeschlagen. Ein umfassender Überblick.
Die italienische Privatbank Banca Generali lässt ihre Kunden Bitcoin-Wallets erstellen und direkt mit der neuen Anlageklasse handeln.
Ein zusammenfassender Jahresausblick zum Geschehen auf den Krypto-Märkten im 2022 in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Spezialist 21Shares AG.