Plasma will den Zahlungsverkehr im Krypto-Sektor neu definieren. Die Blockchain konzentriert sich ausschliesslich auf Stablecoins, bietet gebührenfreie Transfers und startete mit Milliarden an Liquidität. Unterstützt von Bitfinex und Peter Thiel setzt sie auf Tempo, Sicherheit und institutionelle Akzeptanz.
Plasma ist im September 2025 mit seiner Mainnet-Beta gestartet und wurde gleich mit substantieller Liquidität ausgestattet. Über zwei Milliarden US-Dollar an Stablecoins standen zum Launch bereit, eingebunden in mehr als hundert DeFi-Protokolle wie Aave, Ethena, Fluid und Euler. Nur wenige Tage nach dem Start kletterte das im Netzwerk gehaltene Volumen bereits auf über sieben Milliarden Dollar – ein ungewöhnlich schneller Anstieg, der das Interesse am neuen Stablecoin-Layer eindrucksvoll unterstreicht.
Architektur und Funktionsweise
Im Unterschied zu Ethereum oder Solana, die ein breites Anwendungsspektrum abdecken, ist Plasma ausschliesslich auf Stablecoin-Transaktionen zugeschnitten. Die Blockchain kombiniert Ethereum-Kompatibilität mit Sicherheitsprinzipien, die an Bitcoin angelehnt sind. Herzstück ist der Konsensmechanismus PlasmaBFT, der kurze Blockzeiten von unter zwölf Sekunden und tausende Transaktionen pro Sekunde ermöglicht.
Ein besonderes Merkmal ist das Paymaster-System, über das Transaktionsgebühren von Stablecoin-Transfers übernommen werden. Nutzer können USDT damit gebührenfrei versenden – ein Alleinstellungsmerkmal, dessen langfristige Finanzierbarkeit allerdings noch unter Beweis gestellt werden muss.
Hauptmerkmale von Plasma
- Zero-Fee Transfers - USDT-Überweisungen sind gebührenfrei.
- Gasgebühren in Stablecoins - Nutzer können Transaktionskosten direkt in USDT oder anderen whitelisted Assets bezahlen.
- Hohe Geschwindigkeit - Blockzeiten von unter 12 Sekunden und tausende Transaktionen pro Sekunde.
- Konsensmechanismus PlasmaBFT - eine Weiterentwicklung bestehender BFT-Algorithmen, optimiert für Geschwindigkeit und Sicherheit.
- EVM-Kompatibilität - Entwickler können bestehende Ethereum-Smart-Contracts in Plasma einsetzen.
Token und Community
Mit dem Start ging auch der native Token XPL live. 25 Millionen Einheiten wurden an kleinere Einleger und verifizierte Nutzer verteilt, weitere 2,5 Millionen an Mitglieder des „Stablecoin Collective“. In den USA verzögert sich die Ausgabe aus regulatorischen Gründen bis 2026. Die starke Nachfrage im Vorfeld – überzeichnete Vaults und hunderte Millionen Dollar an Commitments – verdeutlicht das Interesse am Projekt.
Compliance und Plasma One
Von Beginn an setzt Plasma auf regulatorische Konformität. Mit dem Blockchain-Analysehaus Elliptic wurde ein Partner für AML- und KYT-Dienste eingebunden, um insbesondere institutionelle Marktteilnehmer abzusichern. Parallel entsteht mit Plasma One ein stablecoin-natives Neobank-Angebot, das Zahlungen, Kartenlösungen und Cashback-Programme direkt mit der Blockchain verknüpfen soll. Damit will Plasma nicht nur Krypto-Enthusiasten, sondern auch klassische Finanznutzer ansprechen.

Perspektiven im Wettbewerb
Plasma tritt in ein Umfeld, das von Tron, Solana und Ethereum-Rollups dominiert wird. Während Tron günstige Transfers in Schwellenländern ermöglicht und Solana durch Geschwindigkeit überzeugt, will Plasma mit dedizierter Spezialisierung auf Stablecoins punkten. Ob das Projekt diesen Anspruch einlösen kann, hängt von drei Faktoren ab: der Nutzung durch Entwickler und Finanzinstitute, der Stabilität des technischen Modells und der regulatorischen Akzeptanz.
Plasma versteht sich als neue Basisschicht für Stablecoins. Mit Milliarden-Liquidität, prominenter Unterstützung und regulatorischem Fokus hat das Netzwerk einen spektakulären Start hingelegt. Entscheidend wird nun, ob es gelingt, Nutzervertrauen und institutionelle Akzeptanz zu gewinnen – und damit eine ernsthafte Alternative im globalen Zahlungsverkehr aufzubauen.








