Thailand hat jüngst Beschränkungen für den Handel mit Kryptowährungen verhängt. Die Securities and Exchange Commission (SEC) der südostasiatischen Nation hat ein Verbot für verschiedene Arten von Blockchain-Währungen wie Meme Token und NFTs implementiert.
Laut der thailändischen SEC zielen die neuen Regeln darauf ab, Händler und Nutzer vor Kryptowährungen zu schützen, die "weder klares Ziel noch Substanz" haben und deren Preise von Social-Media-Trends und Influencern beeinflusst werden. Dazu gehört insbesondere Dogecoin (DOGE), dessen Volatilität stark durch Tweets von Elon Musk bestimmt wird.
Neben Dogecoin waren auch nicht-fungible Token (NFTs) Anfang des Jahres in aller Munde. Die digitalen Assets erlauben es im Wesentlichen, einmalige digitale Kunstkäufe zu tokenisieren und fungieren damit als Eigentumszertifikat. Den Höhepunkt erreichte der NFT-Hype vor ein paar Monaten, als ein Kunstwerk beim traditionellen Auktionshaus Christie's für 69 Millionen Dollar verkauft wurde.
Anwendung der Regelungen unklar
Doch nicht-fungible Token (NFTs) gehen weit über digitale Kunst und Sammlerstücke hinaus. Sie könnten zu einer neuen Produktlinie verschiedener Unternehmen werden. Insbesondere Luxusunternehmen suchen nach weiteren Einsatzmöglichkeiten für die Technologie. Gucci und andere Modemarken erforschen bereits NFT-basierte 3D-Kleidung für Videospiele. Und eine Blockchain-Allianz verschiedener Modefirmen hat digitale Pässe für NFT-basierte Luxusgüter entwickelt, um Fälschungen zu bekämpfen.
Darüber hinaus kündigte die thailändische SEC an, dass sie auch Börsen-Token verbieten wird. Dies sind die Blockchain-Währungen, die von Krypto-Börsen wie Binance ausgegeben und von den Nutzern unter anderem für Gebührenzahlungen verwendet werden. Obwohl nicht ausdrücklich erwähnt, könnte die Verordnung aber auch für Stablecoins gelten, da sie ebenfalls von digitalen Börsen ausgegeben werden. Welche spezifischen Token unter den neuen Regulierungen verboten sind, ist somit nicht ganz klar.
Maschine zur Identitätsverifizierung
Die jüngste Massnahme ist Teil des thailändischen Vorstosses zur regulatorischen Reform des Krypto-Marktes. Im Mai kündigte das thailändische Anti-Geldwäsche-Büro (AMLO) Regeln an, die digitale Börsen zu einer speziellen Verifizierung zwingt. Diese erfordet die physische Anwesenheit der Kunden. Darüber hinaus sagte AMLO, dass die Dokumente von den zuständigen Regierungsbehörden überprüft werden müssen.
Thailänder müssen eine Maschine benutzen, die einen Chip in ihrem thailändischen Personalausweis scannt. Die Know Your Customer (KYC) Massnahmen sollen verhindern, dass sich internationale Investoren ohne thailändische ID-Karten registrieren und die Krypto-Börsen im Land nutzen. So wird sichergestellt, dass nur Einheimische aus Thailand eine Krypto-Investition tätigen können.