Dieser Artikel ist im Original auf 10x10.ch erschienen und ist Teil einer Kooperation.
Was müssen Anleger, welche Interesse an digitalen Assets in Form von Kryptowährungen haben beachten? Welche Punkte fallen in Puncto Strategie, Investment, Gebühren, Verwahrung und Steuern ins Gewicht? Der nachfolgende Anleitung soll ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.
Im Gegenteil zum Aktienmarkt lassen sich Kryptowährungen auch in Bruchteilen kaufen, so muss ein interessierter Investor nicht einen gesamten Bitcoin kaufen, sondern kann auch bereits in kleinen Summen investieren. Bei einem Bitcoin ist die kleinste mögliche handelbare Einheit ein sogenannter Satoshi (0.00000001 BTC), was einem Wert von einigen wenigen Cents entspricht.
Potentielle Investoren sollten sich grundsätzlich so verhalten wie ein klassischer Anleger: Investments sollten nur getätigt werden, wenn ein Totalverlust verkraftbar ist und auch nicht mit Geld welches bald gebraucht wird. Generell sollte man nur in Produkte investieren, die man versteht.
Nein: Wer keine geübten Nerven hat, sollte vielleicht doch eher auf teure Aktien und negativ rentierende Anleihen zurückgreifen.
Ja: Schwache Nerven sind im Zusammenhang mit Krypto-Währungen ein schlechter Mix. Digitale Währungen können sehr stark schwanken. Wer keine Angst und starke Nerven hat, kann mit der Wette auf den Bitcoin profitieren – in einigen Jahren wird der Bitcoin entweder nichts - oder aber eine ganze Menge wert sein.
Anleger können zwischen drei verschiedenen Strategien unterscheiden, man unterscheidet zwischen Trading-Strategie, Sparplan und der Buy-and-Hold Strategie.
Die Trading-Strategie verursacht Aufwand, der Investor muss sich über Kanäle wie Twitter, Reddit oder CVJ.CH informieren. Für Investoren ohne Erfahrung oder Wissen nicht empfehlenswert, immerhin gilt das gleiche Motto wie beim Börsenhandel: «Hin und her, macht Taschen leer!»
Ein Sparplan greift auf den Durchschnittskosteneffekt zurück und ist auch unter dem Begriff Dollar Cost Averaging bekannt. Es wird in einem gleichbleibenden Abstand stetig ein fixer Betrag investiert. So lassen sich die Durchschnittskosten glätten.
Die Buy and Hold Strategie ist in der Krypto-Szene auch als HODL geläufig. Kauft man eine bestimmte Währung wartet man, bis diese einen bestimmten vordefinierten Preis erreicht. Erst dann wird diese veräussert und die Gewinne werden realisiert. Elementar ist hierbei das Durchhaltevermögen.
Indirekte Investition: Eine indirekte Investition bezeichnet einen Kauf von Bitcoin und Co. über Mini Futures, Exchange Traded Products oder Zertifikate, welche mittlerweile über einige Anbieter erhältlich sind.
Direkte Investition: Direkte Investitionen hingegen sind über Börsen wie Coinbase oder Binance möglich, nach erfolgreicher Anmeldung und Verifizierung können Dollar oder Euros gegen Krypto-Währungen gehandelt werden.
Die Gebühren, welche bei einem Kauf oder Verkauf anfallen, variieren je nach Handelsbörse und sind direkt auf der Website des Anbieters einsehbar. Auch Hebelprodukte kosten Verwaltungsgebühren. Für das Versenden von Krypto-Währungen sind auch Gebühren fällig, auch dies sollte beachtet werden.
Private Lagerung: Eine private Lagerung benötigt einen privaten Zugangsschlüssel, einen sogenannten Private-Key. Mit diesem lässt sich auf eine eigene Wallet zugreifen.
Externe Lagerung: Werden die digitalen Assets über eine Börse oder einen Broker gekauft, wird die Verwahrung durch den Anbieter getätigt. Der Investor verlässt sich somit auf die Sicherheit des Anbieters. Wird dieser bestohlen, sind die die Kryptos weg.
Hardware Wallets: Das Maximum an Sicherheit bietet ein Hardware Wallet. Der private Zugangsschlüssel wird dabei getrennt vom Internet aufbewahrt. In diesem Falle spricht man von einem Cold Storage.
Hot Wallets: Jede Applikation, die auf einem mit dem Internet verbundenen Gerät läuft, fällt in die Kategorie der Hot Wallets. Beispiele hierfür sind Mobile, Web oder Desktopwallets.
Die Gefahr eines Hacks ist somit grösser als beim Hardware Wallet.
Muss ich auf Kryptoassets Steuern zahlen?
Wie andere Anlageformen müssen Kryptowährungen auch in der Steuererklärung aufgeführt werden. In Kantonen wie Zug oder Zürich, bieten die Steuerbehörden bereits eigene Rubriken dafür an. Bei aktivem Handel, müssen die Krypto-Währungen eventuell auch als Einkommen versteuert werden.