Wenn Sie sich mit dem Thema Kryptowährungen beschäftigen, dann werden Sie immer wieder auf eine zentrale Frage stoßen: Wie können Sie Ihre Investitionen effektiv vor Scammern, Hackern und Verlusten schützen?
Geht es um Ihr gewöhnliches Konto, dann gewährleisten in erster Linie die Banken und die Regierung, dass das Online-Banking mittlerweile recht sicher geworden ist und Betrüger nicht einfach Ihr Konto hacken und sich mit Ihren gesamten Geldern aus dem Staub machen können. Wie auch beim Bargeld, sind wir bei Kryptowährungen allerdings selbst für die nötige Sicherheit verantwortlich. Es handelt sich daher um ein zentrales Thema, sodass es sich zum Schutz vor Betrügern durchaus lohnt, etwas genauer über die persönliche Sicherheitsstrategie für Kryptowährungen nachzudenken.
Wie können die hart verdienten Bitcoins, Ethereum Token & Co am effektivsten geschützt werden?
Die wichtigsten 5 Sicherheitstipps auf einen Blick:
- Setzen Sie so wenige Personen wie mögliche über Ihre Investitionen in Kenntnis.
- Verwenden Sie, wann immer möglich, Hardware-Wallets zum Anlegen Ihrer Kryptowährung.
- Aktivieren Sie auf Kryptobörsen die 2-Faktor-Authentifizierung und nutzen Sie möglichst sichere Passwörter.
- Vermeiden Sie es, über öffentliche Netzwerke auf Kryptobörsen/Wallets zuzugreifen.
- Diversifizieren Sie Ihre Anlagestrategie: Lagern Sie niemals Ihre gesamten Kryptowährungen an einem einzigen Ort – sei es nun ein Wallet oder eine etablierte Kryptobörse.
Verteilung auf verschiedene Instanzen
Die wohl wichtigste Maßnahmen zum Schutz Ihrer Kryptowährungen besteht darin, von vornherein so wenigen Personen wie möglich von Ihren Investitionen zu erzählen und Ihre digitale Währung gezielt an verschiedenen Orten – seien es nun Wallets oder Kryptobörsen – zu lagern. Auf diese Weise erschweren Sie potenziellen Betrügern den Diebstahl der Früchte ihrer harten Arbeit bereits erheblich.
Setzen Sie also nur sehr wenige ausgewählte Personen, denen Sie wirklich vertrauen, darüber in Kenntnis, dass Sie Kryptowährungen besitzen. Weiß schließlich niemand etwas von Ihren Geldern, dann beugen Sie schon von vornherein vor, überhaupt ins Radar möglicher Diebe zu geraten.
Das beinhaltet allerdings nicht nur die Personen, mit denen Sie sich aktiv über Ihre Investitionen unterhalten. Auch Ihre Daten können mehr über Ihre Krypto-Investitionen preisgeben, als es Ihnen vielleicht lieb ist. So ist gerade vor wenigen Monaten beispielsweise bekannt geworden, dass die beliebte chinesische App TikTok das Clipboard von iPhone-Nutzern ausspioniert und die ergatterten Daten an chinesische Server weitergeleitet hat. Haben die Nutzer der App also ihre Kryptoadressen, Private Keys oder die Zugriffsdaten für ihre Konten auf Kryptobörsen auf ihrem iPhone gespeichert, dann sind sie zwangsläufig in die Hände Dritter gefallen. Weitere Aasgeier können allerdings auch in öffentlichen Netzwerken lauern, in denen es ebenfalls möglich ist, Zugriff auf Ihre privaten Daten zu erhalten. Öffentliche Netzwerke sollten daher ebenfalls ein striktes Tabu für Sie sein. Haben Sie allerdings keine andere Wahl, dann kann ein VPN zur Verschlüsselung der Daten, die Sie über das Netzwerk senden, durchaus ein hilfreicher Retter in der Not sein.
Ein weiterer wichtiger Punkt zum Thema Kryptsicherheit ist Ihre Anlagestrategie. Auch sie sollte auf keinen Fall vernachlässigt werden. Was ist nun also die sicherste Möglichkeit zur Lagerung der Kryptowährung passionierter Hodler? Die Antwort ist klar: Ein Hardware-Wallet, das in der Szene genau aus diesem Grund zu den absoluten Essentials zählt. Mit ihm erhalten Sie die 100-prozentige Kontrolle über Ihre Kryptowährungen – ohne dabei von einer Kryptobörse oder auch nur von Ihrem Computer abhängig zu sein.
Trotz des Hypes muss allerdings auch hierbei darauf hingewiesen werden, dass selbst ein Hardware-Wallet nicht zu 100% sicher ist. Sollten aus irgendeinem Grund Ihr Wallet oder Ihr Private Key abhanden kommen oder Sie haben das Pech, dass Ihre Keys aktiv gestohlen werden, dann verlieren Sie auch bei dieser Methode zwangsläufig Ihr gesamtes Erspartes.
Die meisten Hodler sind daher darauf bedacht, ihre Krypto-Investitionen nicht nur auf einem Wallet oder einer einzigen Kryptobörse aufzubewahren. Stattdessen verteilen sie ihre Gelder auf verschiedenen Wallets (sowohl Hardware- als auch Software-Wallets) und unterschiedlichen Kryptobörsen.
Wie stark die Diversifizierung dabei im jeweiligen Fall ausfällt, kommt ganz auf die Risikotoleranz und die erforderliche Liquidität der Person an. Kommt es aus unerfindlichen Gründen zu einem Problem mit dem Wallet, die genutzte Kryptobörse fällt Hackern zum Opfer oder die Festplatte mit Ihrem Software-Wallet gibt plötzlich den Geist auf, dann verlieren Sie so niemals Ihre gesamten Ersparnisse. Diversifizierung ist somit nicht nur ein leeres Zauberwort, das nur unnötige Mühe macht, sondern im Notfall tatsächlich ein wahrer Lebensretter, den jeder Kryptoinvestor stets im Hinterkopf behalten sollte.
Die richtige Kryptobörse für Ihre Investments
Entscheiden Sie sich dafür, für einen Teil Ihrer Kryptowährungen eine Kryptobörse zu nutzen, dann sollten Sie sich für eine etablierte große Plattform entscheiden. Trotz der laut wetternden Stimmen in den sozialen Medien haben sich Börsen wie Binance oder Kraken schließlich nicht umsonst an die Spitze der Nahrungskette gekämpft. So gelten die als bereits seit Jahren etablierte Plattformen nicht umsonst als die sichersten Optionen. Als solche sollten Sie ihnen daher durchaus wesentlich mehr Vertrauen als kleinen unscheinbaren Börsen entgegenbringen, die noch kaum jemand kennt und entsprechend schlecht einschätzbar sind.
Behalten Sie stets das folgende Mantra im Hinterkopf: „Not your keys, not your crypto!“