Die komplette Übersicht zum aktuellen Geschehen an den (Krypto-)Märkten. Alles um den jüngsten Bitcoin-Abschwung zusammengefasst im Marktkommentar der CVJ.CH Redaktion.
Marktkommentar
Mitte Juni überraschte der weltführende Vermögensverwalter BlackRock die Investorenwelt mit der Einreichung eines Antrags für den ersten Bitcoin-ETF. Weiter äusserte sich CEO Larry Fink positiv gegenüber dem digitalen Asset, das laut ihm als Absicherung gegen Inflation die Rolle des digitalen Goldes einnehmen kann. Der Markt nahm dieses Ereignis positiv auf und Bitcoin (BTC) stieg innerhalb einer Woche um +22%. In den folgenden zwei Monaten konsolidierte sich der Preis des digitalen Assets in der Widerstandszone um 30'000 USD.
Dann folgte in der vergangenen Woche der Ausbruch aus der Handelsspanne. Mit einer Korrektur von knapp -18% seit dem lokalen Höchststand bei 31'700 USD verlor Bitcoin die Gewinne des BlackRock-Optimismus. Bullen müssen nun die Unterstützungszone um 25'000 USD verteidigen. Ein Verlust dieses Niveaus würde das vorübergehende Ende des Aufschwungs seit der Bodenfindung im November und Dezember 2022 signalisieren. Aktuell ist die Serie höherer Höchststände und tieferer Tiefstände noch intakt.
Grund für den Bitcoin-Ausverkauf?
Wie oft nach grösseren Kursbewegungen suchten Händler auch hier nach Gründen für den scharfen Preisverlust. Einige Marktteilnehmer machten die jüngste Insolvenzanmeldung des chinesischen Immobiliengiganten Evergrande verantwortlich. Andere verwiesen auf geleakte Informationen, Elon Musks SpaceX habe seine Bitcoin-Bestände im vergangenen Jahr abgeschrieben. Während wohl beide Neuigkeiten seinen Beitrag zum Abwärtsdruck auf das digitale Asset leisteten, sind grössere Bewegungen nach erheblichen Konsolidierungsphasen üblich.
Was den Bitcoin-Abverkauf jedoch zweifelsohne beschleunigte, war eine massgebende Zahl an Liquidationen. Innerhalb von 24 Stunden wurden mehr als 1 Mrd. USD an gehebelten Positionen zwangsveräussert. Eine Liquidationskaskade im selben Ausmass war zuletzt während dem FTX-Crash zu beobachten. Grund für den Preisverlust dürfte somit ein Gemisch aus verschiedenen Faktoren gewesen sein.
Roter Monat für Altcoins
Auch bei den Altcoins wurde der "Risk Off" Gedanken als Reaktion auf den Bitcoin-Abverkauf prävalent. Nur einer der Top 15 Coins - Shiba INU (SHIB) - befindet sich über die vergangenen 30 Tage im grünen Bereich. Die hohe Volatilität im Dogecoin-Nachfolger ist auf die lang erwartete Lancierung der eigenen Blockchain "Shibarium" zurückzuführen. Erstaunlicherweise hielten sich die meisten Altcoins jedoch gut gegenüber Bitcoin. Auch Ether (ETH), Dogecoin (DOGE) und Tron (TRX) schnitten über den letzten Monat besser ab als das "digitale Gold." Die Monatsverlierer sind Litecoin (LTC) und XRP (XRP), die den Grossteil ihrer Gewinne seit dem Ripple-Gerichtsurteil und Litcoin-Halving wieder abgaben.
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